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  • 12haf

540 Beiträge seit 24.01.2002

Re: Beitritt des Landes zur NATO und EU waren doch das Problem

YngviHo schrieb am 10.11.2024 15:31:

Gähn. das schon wieder.
Es kann für manche einfach nicht sein, dass der Westen sich in seiner Arroganz überhoben hat und das Zündeln mit Maidan und Aufrüstung nach hinten los gegangen ist.

Empfehle dir ein Interview von Igor Girkin alias Igor Strelkow vom 11.2014 in dem er seine Rolle als russischer Geheimdienstler in verschiedenen Kriegen, insbesondere Krim-Besetzung und "Sezessionskrieg" in der Ukraine beschreibt, Link zum russischen Original [1].

Übersetzt aus dem Russischen:

Igor STRELKOV: Das ist mein fünfter Krieg. Es gab zwei in Tschetschenien, Transnistrien und Bosnien. Ich möchte ihre Ähnlichkeit - die szenarische Ähnlichkeit - mit dem Bosnienkrieg hervorheben. Der Beginn des Bosnienkriegs ähnelt sehr dem, was in Neurussland passiert. ... Alexander Prochanow: Igor Iwanowitsch, wie sind Sie überhaupt in diesen Krieg geraten? Igor Strelkow: Ich war Berater bei Aksjonow auf der Krim. Er ist eine charismatische Person, klug, gebildet, vernünftig, talentiert. Ich kommandierte die einzige Einheit der Krim-Miliz: eine Spezialeinheit, die Kampfaufgaben ausführte. Aber nach dem Kampf um die Kartografie-Abteilung, bei dem zwei getötet wurden (und ich kommandierte diesen Kampf), wurde die Einheit aufgelöst und die Leute gingen auseinander. Als die Ereignisse auf der Krim stattfanden, war klar, dass es nicht nur bei der Krim bleiben würde. Die Krim als ein Teil von Neurussland – das ist ein kolossaler Gewinn, ein Juwel in der Krone des Russischen Reiches. Aber eine einzelne Krim, abgeschnitten durch feindliche Staaten – das ist nicht dasselbe. Igor Strelkow: Aber der Auslöser für den Krieg [Anmerkung: Krieg in Donezk] war letztendlich ich. Wenn unsere Einheit die Grenze nicht überschritten hätte, wäre am Ende alles wie in Charkiw oder Odessa ausgegangen. Es hätte einige Dutzend Tote, Verbrannte, Verhaftete gegeben. Und damit wäre es vorbei gewesen. Aber tatsächlich wurde der Krieg, der bis heute andauert, von unserer Einheit ausgelöst. Wir haben alle Karten auf dem neu Tisch gemischt. Alle! Und von Anfang an begannen wir ernsthaft zu kämpfen... Alexander Prochanow: Die Frontbegradigung und der Vorstoß auf Mariupol – haben das alles nur die "Urlauber" gemacht oder haben auch Milizen teilgenommen? Igor Strelkow: Einzelne Miliz-Einheiten waren ihnen unterstellt. Aber hauptsächlich rückten die "Urlauber" auf Mariupol vor. Als sie gingen, blieb sowohl die Frontlinie als auch die Möglichkeiten brüchig. Erstens war Mariupol leer, es gab zwei Tage lang keine ukrainischen Soldaten, man hätte es ohne Kampf einnehmen können. Aber es gab den Befehl, es nicht zu besetzen. Nicht einfach den Befehl, anzuhalten, sondern den Befehl, es unter keinen Umständen zu besetzen. Ebenso hätte man Wolnowacha einnehmen können.

Die "Urlauber" waren russische Armeeangehörige die sich angeblich spontan dazu entschlossen hatten während ihres Urlaubs, ab August 20014, auf Seiten der Separatisten in der Ukraine zu kämpfen.

[1] https://web.archive.org/web/20240928211604/https://zavtra.ru/blogs/kto-tyi-strelok

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