dass man, wenn ein Krieg ausbricht, erstmal nach den dort verlaufenden Pipelines sucht, wenn man die Kriegsgründe wissen will. Lange Zeit waren die Amerikaner diejenigen, die hier unterwegs waren. Wie von Willy Wimmer schon Ende der 90-er analysiert, wollten sie schon damals die Südflanke Russlands neu und in ihrem Sinne gestalten. Wobei der Einmarsch in Afghanistan wie gerufen kam, denn das US-Imperium legt Wert darauf, in neu zu ordnenden Regionen militärisch präsent zu sein. Auch der Putsch in Georgien, im Westen "Rosenrevolution" genannt, passt ins Schema in Bezug auf die "Baku-Ceyhan-Öl-Pipeline" anno 2005. Denn sie läuft durch Georgien und da wollte man sich nicht auf den unzuverlässigen Schwardnadse verlassen. Diesen galt es durch Sakaaschwili zu ersetzen, der ist wirklich zuverlässig im Sinne der Amerikaner.
Krönung der Neugestaltung sollte die Nabucco-Pipeline sein, die dann aber kläglich scheiterte. Nicht wegen den Russen, sondern Ex-Außenminister Fischer, den man diesbezüglich als "friedly Fire" einschätzen kann. Viele Wursteleien später hat dann die EU gewonnen. Es ist ihre Pipeline und mit BP ein europäischer Konzern. Der, der sich immer so tiefgrün färbt. Alles Tünche, das hier ist das Hauptgeschäft.
Es kann daher gut sein, dass Aserbeidschan die Zustimmung der EU hatte, als es Armenien überfiel. Da auf der Pipeline oben ist so ein Rad und wenn man das nach rechts dreht, ist die Pipeline zu. Da hat man ein ungutes Gefühl, wenn die Armenier das können. Bei Aliyew braucht man sich da keine Sorgen machen. Absolut stabile Diktatur und sehr berechenbar. Da braucht man nicht zu fürchten, das jemand am Rad dreht. Mithin: eine Fossildiktatur.
Genau das ist es: überall, wo man das Dreckzeug aus dem Boden holt ist Diktatur, Krieg, Riesenprofite für Konzerne, die die Politik vor sich her treiben. Mit 40 Milliarden hätte man richtig viel erreichen können, um von dem Dreckzeug unabhängig zu werden. Gas und Öl könnten dann im Boden bleiben.
Gruß Artur