Die Drehorte für den Film 'Stalker' (epochales Meisterwerk des genialen russischen Regisseurs Tarkowski) machen beinahe allesamt den Eindruck spontaner Auflassung. Die geborstene Kachelung fluchtartig verlassener Atomlaboratorien und Chemielabos, vermischt sich mit aggressiven Chemilalien, Giftmüllverklappung, blutenden Fischen, schwarzen Hunden, mutierten Kindern sowie atemberaubender Musik.
Zu den Drehorten meint Wikipedia:
Einige Drehorte sind nach Jahrzehnten noch zugänglich und haben sich zum Teil kaum verändert. Die Fabrik, in der die Protagonisten sich zunächst vor der Polizei verstecken und dann die Motordraisine finden, steht noch teilweise (Stand 2014). Die verbliebenen, inzwischen größtenteils renovierten Gebäude stehen im Hafenviertel von Tallinn und werden heute für Veranstaltungen genutzt,[3] so unter anderem für ein Stalker Festival.[4]
Das Gebäude, vor dem der Schriftsteller durch eine Stimme zum Stehenbleiben gebracht wird, war früher eine Kartonagenfabrik in der Nähe von Tallinn.
Da sich dicht oberhalb eines Wasserfalls ein Chemiewerk befand und selbst im Film noch die Verschmutzung des Flusses sichtbar wurde, gab es nach einer Reihe von Krebserkrankungen unter den Beteiligten (Anatoli Solonizyn und Tarkowskis Ehefrau Larissa) Spekulationen, damals sei auch Tarkowskis Krebserkrankung ausgelöst worden:
‘We were shooting near Tallinn in the area around the small river Pirita with a half-functioning hydroelectric station,’ says Vladimir Sharun. ‘Up the river was a chemical plant and it poured out poisonous liquids downstream. There is even this shot in Stalker: snow falling in the summer and white foam floating down the river. In fact it was some horrible poison. Many women in our crew got allergic reactions on their faces. Tarkovsky died from cancer of the right bronchial tube. And Tolya Solonitsyn too. That it was all connected to the location shooting for Stalker became clear to me when Larissa Tarkovskaya died from the same illness in Paris…’
„‚Wir drehten in der Nähe von Tallinn an der Pirita, einem kleinen Fluss mit einem halb-funktionierenden Wasserkraftwerk,‘ sagt Wladimir Sharun. ‚Weiter stromaufwärts war eine Chemiefabrik, die giftige Flüssigkeiten in den Fluss abließ. Da ist auch diese Einstellung in Stalker: Schnee fällt im Sommer und weißer Schaum treibt den Fluss hinunter. Tatsächlich war es irgendein furchtbares Gift. Viele Frauen in unserer Crew bekamen allergische Reaktionen in den Gesichtern. Tarkowski starb an Krebs im rechten Lungenflügel. Und Tolja Solonizyn ebenfalls. Dass das alles mit dem Außendreh für Stalker zusammenhing, wurde mir klar, als Larissa Tarkowskaja an der gleichen Krankheit in Paris starb…‘“[5]