Sie sind die Herren der westlichen Welt. Die von der Wallstreet operierenden "Finanzorganisatoren" (Werner Rügemer) disponieren über ein zweistelliges Billionenvermögen. Blackrock, State Street, Vanguard, Norges & Co sind auch die wichtigsten Einzelaktionäre der wertvollsten deutschen Unternehmen.
Die untereinander verbandelten Schattenbanken können Kurse manipulieren, durch ihre Teilhaberschaft an Ratingagenturen auf Ratings Einfluss nehmen und sind den anderen Marktteilnehmern aufgrund ihres Informationsvorsprungs und ihrer guten Beziehungen zu Politik und Medien deutlich überlegen.
Beschränkten sie sich einige Zeit darauf, die Vermögen der Reichen ab ca. 10 Mio. aufwärts in Verwaltung zu nehmen, haben sie mit den sog. ETF - gebündelten, indexbasierten "Finanzprodukten" - auch grosse Teile des bislang herkömmlich sparenden Mittelstands als "Börsen"-Kunden gewonnen. Über 8 Billionen Dollar sind inzwischen in ETF gebunkert.
Doch der Grossteil dieser Sparer sind nur widerwillig aufgrund der Nullzins- bzw. Negativzins-Politik von FED, EZB und BoE an die Börse gekommen. Ihnen fehlt die Trader-Mentalität. Würde sich die Geld- und Zinspolitik der westlichen Zentralbank wieder normalisieren und für Ersparnisse wieder Zinsen auch nur etwas oberhalb der Inflationsrate gezahlt, würden diese ihre ETF, zumal an heiss gelaufenen Aktienmärkten, schnell wieder abstossen.
Blackrock & Co kämen in Turbulenzen. Doch weil sie, wie oben dargestellt, die Herren der westlichen Welt sind, werden sie Zinsanhebungen, die über die Inflationsrate hinaus gehen, zu verhindern wissen und die Zentralbanken zur Fortsetzung der Geldflut veranlassen.