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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

brüchiger Boden

Es ist angesichts der FED-Entscheidung nun klar, dass die Einschätzung des Autors dieser Zeilen in Bezug auf die US-Notenbank zuletzt falsch war.

Gut, Herr Streck, dass Sie das so unumwunden sagen. Und es stimmt sonst ja auch alles, was Sie in früheren und nun in diesem Artikel sagen.

Es gibt nur diesen einen Punkt, den Sie einfach nicht zur Kenntnis nehmen. Die Börsen signalisieren schon seit Wochen einen möglichen Crash. Dies ist Powell natürlich nur zu bewusst und auch die Gründe dafür. Schon nur die Einstellung der täglichen Fiat-Geldgaben in Milliardenhöhe bringt einen Teil der Zombiewirtschaft, überschuldete Unternehmen, in Schwierigkeiten. Die Umschuldung wird sukkzesive schwieriger. Daher muss ganz, ganz vorsichtig ausgeschlichen werden. Zinserhöhung sind dann pures Gift. Auch ohne Leitzinsanhebung tendieren die Zinsen nun nach oben, etwa bei den Staatsanleihen. Es heisst, bei 3 Prozent bei den Zehnjährigen werde es für sehr viele Player kritisch. Da fehlt nicht mehr viel.

Der Verschuldungsgrad ist mittlerweile so monumental, dass ein Crash epische Ausmasse annimmt. Daher sitzt gerade Powell in der Falle, zwischen Skylla Inflation und Charybdis Refinanzierungsschwierigkeiten, Credit Crunch. Und jetzt setzt er auf magisches Denken, hoffend, dass die Inflation doch ohne grosses geldpolitisches Zutun abflaut. Er spielt auf Zeit, wird aber aller Wahrscheinlichkeit nach verlieren. Noch geht es, weil die grossen Konzerne dank unendlicher Bilanzblähung der FED noch märchenhafte Gewinne schreiben und eine gesunde Wirtschaft vorspiegeln.

Und ja, wenn sich die Krise zwischen den usa und Russland weiter zuspitzt, wird das ein massiver zusätzlicher Belastungsfaktor. Bisher spielt das noch kaum eine Rolle, die Börsen schauen dran vorbei. Wird schon nichts... Vielleicht sollte das jemand dem kalten Krieger Biden einmal eingehend erklären...

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