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  • Exilholsteiner

mehr als 1000 Beiträge seit 02.03.2015

Zu SSW und SPD

Der SSW ist abgesehen von seiner Rolle als Vertreter der Interessen der Dänen und Friesen von seinem Programm her eine klassische sozialdemokratische Partei, die für einen Wohlfahrtsstaat nach skandinavischem Vorbild eintritt. Es sollte der SPD zu Denken geben, dass der SSW, der in seinem Wahlkampf auf das Thema soziale Gerechtigkeit gesetzt hat, gewonnen, die SPD hingegen verloren hat. Die SPD-Landesvorsitzende hat ihren Wahlkreis Kiel-Ost, wozu auch der Problem-Stadtteil Gaarden mit seinem hohen Ausländeranteil gehört, verloren.

Die "gewonnene" Bundestagswahl im letzten Herbst hat nichts daran geändert, dass man der SPD nicht mehr abkauft, für soziale Gerechtigkeit zu stehen.

Gegen Kasper-Kandidaten von der CDU wie Armin Laschet, den Hans im Saarland oder die Klöckner in Rheinland-Pfalz können etablierte SPD-Ministerpräsidenten noch Wahlen gewinnen, Ansonsten sieht es aber mau aus. Es sagt sehr viel aus, dass die ehemalige Arbeiterpartei die Wähler in den ehemaligen Arbeiterbezirken, die von der hohen Inflation besonders betroffen sind und von denen einige am Monatsende kein Geld für Lebensmittel mehr haben, motivieren können, ihr Kreuz bei der SPD zu machen.

Dass die Linke auch noch richtig abgeschmiert ist, zeigt für mich, dass diese Partei fertig hat. Sie wird wohl aus weiteren Landtagen fliegen und in dreieinhalb Jahren aus dem Bundestag. Hoffentlich wird Sahra dann noch bereit und in der Lage sein, aus den Trümmern der Partei eine neue Linke aufzubauen, so wie Lindner das bei der FDP geschafft hat.

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