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  • Irwisch

mehr als 1000 Beiträge seit 22.03.2005

Diese Kapriolen offenbaren deutlich den Amtsmißbrauch durch Politiker

Deutlicher kann man es kaum noch beschreiben: Die im Artikel
genannten Fakten offenbaren mehr als deutlich, zu welchen Zwecken
bundesdeutsche Politiker Gesetze fordern. Nicht zum Wohle der
Gesellschaft, sondern einzig zum Schutz ihrer kriminellen
Machenschaften. Wer wird denn heute noch aus der Überzeugung heraus,
etwas zum Wohle der Gesellschaft beitragen zu wollen, Politiker? Ich
fürchte, keiner! Wer eine politische Laufbahn anstrebt, hat
allermeist im Sinn, sich geldwerte bzw. materielle Vorteile zu
verschaffen. Beim homo politicus dreht sich längst alles um sein
eigenes Selbst:

"Narzißtische Persönlichkeiten fühlen sich häufig zur Übernahme von
Machtpositionen und Führungsaufgaben getrieben, da sie sich davon
Prestige und Bewunderung versprechen. Deshalb findet man in
Führungspositionen gehäuft narzißtisch gestörte Menschen.
Problematisch ist, daß die narzißtisch gestörte Persönlichkeit in der
Machtposition weniger das Erreichen bestimmter sachlicher Ziele, die
Bewältigung von inhaltlichen Aufgaben oder die Verwirklichung von
Idealen anstrebt, sondern sie sucht in der Macht über andere die
Befriedigung ihres Bedürfnisses nach Bewunderung oder Ehrfurcht."

"Nach Kernberg (2002, S. 132 f.) ist die narzißtische Persönlichkeit
charakterisiert durch eine abnorme extreme Idealisierung des Selbst,
die so weit geht, daß ideale Anteile anderer inkorporiert werden. Mit
Hilfe dieser Selbstidealisierung kann jede Abhängigkeit von anderen
vermieden werden. Gleichzeitig schützt diese abnorme
Selbstidealisierung den Patienten vor einer Wahrnehmung der
verfolgenden Anteile seines Erlebens, vor Frustration und Aggression.
Klinisch fallen diese Personen durch ein übertriebenes Maß an
Grandiosität und Selbstzentriertheit auf, das nur gelegentlich von
plötzlichen heftigen Minderwertigkeitsgefühlen durchbrochen wird,
wenn das pathologische grandiose Selbst bedroht wird. Das
pathologische grandiose Selbst dieser Patienten – Ausdruck einer
abnormen Selbstidealisierung – zeigt sich in Exhibitionismus,
Anspruchsdenken, Rücksichtslosigkeit, der Inkorporation idealisierter
Anteile anderer, der chronischen Neigung zur Entwertung anderer,
ausbeuterischem und parasitärem Verhalten sowie in dem chronischen
Bedürfnis danach, von anderen bewundert zu werden und im Zentrum des
Interesses aller zu stehen, um eben ihre Selbstidealisierung
aufrechtzuerhalten."

Quelle: Hans-Jürgen Wirth, "Narzißmus und Macht – Zur Psychoanalyse
seelischer Störungen in der Politik", Seite 74

Ich fordere hiermit ein Gesetz, daß Aspiranten vor der Übernahme
einer Führungsposition auf Persönlichkeits-Störungen getestet werden.
Dies würde mit der Zeit unterbinden, daß Führungspositionen mit
narzißtischen, soziopathischen, nekrophilen oder sonstwie gestörten
Menschen besetzt werden. Wir können es uns wahrhaftig nicht leisten,
daß in den obersten Führungspositionen unserer Gesellschaft Leute
sitzen, die hauptsächlich für ihr eigenes Wohl sorgen. Abgeordnete
haben Volksvertreter zu sein, weder Volkstreter noch Vertreter in
eigener Sache.
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