So_ist_es_eben schrieb am 23.08.21 01:04:
Es ist dem distanzierten Betrachter mit Gedächtnis völlig klar, dass der Einsatz der Bundeswehr ein hemmungsloser Betrug - damals einer rot-grünen Regierung - an der deutschen Bevölkerung war.
Ebenso war es ein Verrat der Demokratie durch Regierung und Parlament, für einen Kriegseinsatz der Bundeswehr zu stimmen, den fast 2/3 der Bürger ablehnen.
Die rot-grüne Regierung hatte keine Hemmungen, den Terroranschlag auf das WTC, an dem kein afghanischer Staatsbürger beteiligt war, als den Angriff auf einen Bündnispartner zu bezeichnen und den Bündnisfall der Nato zu erklären, dem Schröder uneingeschränkte Solidarität Deutschlands zusicherte - gegen wen? Gegen Afghanistan!Das Land hatte zwar niemand angegriffen, aber Osma bin Laden hielt sich dort auf. Den beschuldigten die USA, Drahtzieher der Anschläge zu sein und verlangten dessen Auslieferung von der damaligen afghanischen Regierung. Diese wiederum verlangte von den USA Beweise für die Beteiligung bin Ladens, welche man dort nicht hatte und deshalb die Auslieferung mit einer Frist und Kriegsdrohung verbunden forderte.
Sozusagen die "gemeinsame Verteidigung des Nato-Bündnisses nach dem Angriff auf einen Nato-Partner, um diesen vor weiteren Angriffen zu schützen und sein Land zu verteidigen".Wer das geglaubt hat, der hat auch geglaubt, dass die Regierung nachdem jeder ein Impfangebot hatte, zur Normalität zurückkehren würde. Der wird immer lieber glauben, was ihm "von oben her" als "die Wahrheit" verkauft und mitgeteilt wird und er ist immer Teil der Grundmasse, welche einen bestimmten Prozentsatz überschritten haben muss, um der Regierung ein Abgleiten in die Diktatur zu ermöglichen.
Afghanistan war weit weg, in den Nachrichten wurde der Einsatz als "Brunnen bohren und Mädchenschulen bauen" dargestellt, also gelogen anstatt dem Bürger in dessen Auftrag man die Soldaten ja einsetzt und der mehrheitlich den Einsatz weiterhin ablehnt, die ganze Zeit über ablehnen wird, die Wahrheit zu sagen. Eine kleine politische Kaste hat ihre Macht missbraucht, um gegen den Willen des Souveräns, welchen sie per demokratischem Auftrag zu verwirklichen und auszuführen hat, Jahrzehnte lang deutsche Soldaten in einen Krieg in ein weit entferntes Land zu schicken. Egal in welcher Regierungskoalition, welche schwarz-rot-gelb-grüne Regierungskombination auch an der Macht war.
Wenn die Niederlage in Afghanistan nun eines zeigt, dann wie schwach und korrumpierbar, wie anfällig für Willkür und Machtmissbrauch unsere parlamentarische Demokratie sich zeigt. Sie ist keine "repräsentative Demokratie", wenn sie den Mehrheitswillen nicht repräsentiert, sondern ignoriert und das hinsichtlich der Entscheidung einer Kriegsteilnahme in einem fernen Land! Es zeigt, dass Deutschland noch viel mehr Demokratie wagen muss, es zeigt, dass in Deutschland echte Demokratie herrschen muss, damit solche grausamen Fehler nicht über Jahrzehnte und mit Wissen derer, die sie begehen, gegen die Mehrheit der Bevölkerung fortgesetzt bestehen können.
Deutschland braucht den Volksentscheid auf Bundesebene, der für das Handeln einer deutschen Regierung zwingende Verpflichtung zu sein hat! Daneben braucht es unabhängige Medien, die nicht als die "heimische Propagandafront" das Regierungsversagen schönzureden versuchen.
Das ist die eigentliche Erkenntnis, die man aus der deutschen Beteiligung am Krieg in Afghanistan ziehen sollte als deutscher Demokrat und Bürger eines freiheitlichen Rechtsstaates.
Danke. Quintessenz daraus: Wo ist unsere Demokratie geblieben?