Ansicht umschalten
Avatar von ich_habs_nicht_bestellt
  • ich_habs_nicht_bestellt

mehr als 1000 Beiträge seit 12.12.2012

Re: Die angebliche Sorge um die Demokratie

HS1982 schrieb am 24.05.2023 13:45:

ich_habs_nicht_bestellt schrieb am 24.05.2023 13:29:

HS1982 schrieb am 24.05.2023 13:19:

Karyptis schrieb am 24.05.2023 13:03:

Es macht einen noch nicht automatisch zu einem schlechten Menschen, wenn man seine Mitmenschen und sich selbst für zu dumm hält, alleine aufs Klo zu gehen und folglich aus reiner Fürsorge die allgemeine Entmündigung für notwendig hält. Immerhin ist das Motiv Fürsorge nicht völlig verwerflich.
Dieser Meinung muss man sich natürlich trotzdem nicht anschließen.

Im allgemeinen ist es nämlich auch nicht verwerflich, wenn man es ermöglichen möchte, dass die Menschen ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen. Und man darf den Menschen auch zutrauen, dass sie wissen, dass (fast) alle Politiker lügen, wenn sie den Mund öffnen.

Auch wenn Volksabstimmungen eine notwendige Voraussetzung für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat sind, ist sie leider nicht hinreichend.

Denn man muss zur Kenntnis nehmen, dass das eigentliche Probleme heute längst nicht mehr ist, dass die Politik volksschädliche Entscheidungen gegen den Willen der Bevölkerung trifft. Das Problem heute ist, das der Wille der Bevölkerung heute ist, dass es volksschädliche Entscheidungen will. Das liegt daran, dass heute Technologien, Psychologie, Techniken und Reichweite existieren, die eine umfassende Steuerung des Bevölkerungswillens nach Belieben möglich macht.

Dagegen hilft kein Plebiszit.

Und was folgerst Du daraus?

Das eine "schlechte" Volksentscheidung immer noch besser ist als eine im Hinterzimmer ausgeküngelte Entscheidung.

PS: Damit Volksentscheidungen funktionieren können müsste es eine weitestgehend objektive und neutrale Informationsquelle geben. Das sollte laut Rundfunkvertrag ja eigentlich der ÖRR liefern. In der Realität sind wir davon leider weit weg davon.

Das ist doch genau das Problem was ich hier immer wieder vorbringe, es gibt nicht nur diesen Punkt wo wir in der Realität weit weg von sind.... Es fehlt auch an der Bildung der Menschen und dem (hoffentlich damit kommenden) Interesse an diesen Fragen.
Was bringt die schönste Volksbefragung wenn keiner mittmacht und sich am Ende dann genau die beschweren sie wären in den Entscheidungen übergangen worden. :-)

Und was besser oder schlechter ist zeigt immer das Ergebnis.

Den Menschen eine gute Bildung zu ermöglichen wäre aber Aufgabe der Politik.
Die zur Verfügung Stellung von objektiven Informationen wäre Aufgabe des ÖRR.
Und die Entscheidungsmöglichkeiten auch wahrzunehmen ist die Aufgabe des Bürgers.

Es sind also alle gleichermaßen gefordert. Von dem her ist nicht das Instrument Volksentscheidung schlecht sondern die Rahmenbedingungen passen einfach nicht.
Und daran könnte garbeitet werden.

Aber es ist halt fast so wie in jenem Witz als der Priester (aka "Journalist") zum Fürst (aka Politiker) sagt: " Halt du sie arm, ich halte sie dumm".

Bewerten
- +
Ansicht umschalten