Duesseldorfer schrieb am 22. April 2007 19:51
> Und dieses Gefüge gab es früher nicht, siehe Artikel:
>
> "Stattdessen wurde die Macht von Unternehmen im 18. und 19.
> Jahrhundert auf Bundesstaatsebene eingeschränkt: So war in den
> meisten amerikanischen Bundesstaaten der Besitz von Firmen durch
> Firmen verboten!!!"
>
> Verstanden???
>
Sehr wohl verstanden aber a) ist das ein Relikt aus der Frühezeit der
freien Wirtschaft welches heute nicht mehr existiert und existieren
kann denn b)lassen sich große Projekte, Joint-Ventures oder
multinationale Unternehmen so dadurch nicht mehr leiten.
Um es mal auch für Dich und in Deinen Worten auszudrücken:
So wie die Hochzeit und das "Kinderbekommen" bei Personen natürlichen
Rechts erlaubt ist, so muß das auch für ein Unternehmen gelten
können. Damals in einigen noch agrarorientierten US Staaten des 18.
und 19. Jahrhunderts mag das noch möglich gewesen sein. Heute würden
unsere komplexe und arbeitsteilige Industrie und
Dienstleistungsgesellschaft auseinander brechen.
> Diese Betrachtungsweise ist eindeutig nur einseitig.
> Mein Vorschlag ist die Stärkung des Whistleblowerschutzes!!!
> > http://www.whistleblower-netzwerk.de/
>
Warum zu einseitig? Dein Dingenswatch wird rein gar nichts verhinden
können weil sowas normalerweise nie nach außen dringt.
Ich gebe Dir mal ein Beispiel: Ich war mal kooptiertes
Vorstandsmitglied einer lokalen JU-Ortsgruppe in einer kleinen
namenlosen Gemeinde irgendwo in NRW. Dort wurde ich natürlich in die
Ratssitzungen und Entschiedungen miteingebunden und habe so live
mitbekommen wie der CDU-Kollege, seines Zeichens Architekt im
Bauausschuss sitzt. Da dieser natürlich an kommunalen Ausschreibungen
den Zuschlag erhalten möchte, gibt es ein Befangenheitsgesetz, was
ihm die Abstimmung im Rat verbietet. So weit so gut. Hört sich ja
alles bestens an.
Nun aber stimmt der Fliesenlegermeister (CDU) und der Baustoffhändler
(FDP) zusammen mit dem beteiligten Bänker (parteilos) zugunsten des
Architekten weil er o Wunder kurz vor Ausschreibungsschluß ein
deutlich nach unten korrigiertes Angebot unterbreitet hat.
Naja jetzt rate mal, wer die Fliesen verlegt, wer die Baustoffe
liefert und wen alle Beteiligten als Bankberater haben und in welchem
Golfclub alle einmal im Monat gehen?
Ach so ganz vergessen habe ich zu erwähnen daß leider zum Jahresende
alles unerwartet doch noch teurer geworden ist. Im Nachtragshaushalts
wurde das alles aber problemlos durchgewunken. Komisch dabei ist nur,
daß bei Gegenrechnung die plötzlich aufgetauschten Kosten in etwa der
Summe entsprachen wie die ursprüngliche Angebotshöhe bei der
Ausschreibung war.
Meine kurze und bescheidene Parteikarriere war an dem Punkt beendet
als ich auf diese Kumpanei aufmerksam machte.
Wenn eine kleine beschissene Gemeinde so was tagtäglich dreht, will
ich nicht wissen was alles in Berlin vor sich geht.
Und jetzt kommst Du mir daher und willst mir was von Einseitigkeit
erklären?
Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken und die wahren
Sozialschmarotzer in diesem Land sind nicht die ALG2 Empfänger
sondern die Kaste der durchgefütterten Beamten und Politiker, die
deswegen in die Politik gegangen sind, weil diese nach ihrem Studium
eh keinen Job bekommen haben, oder weil es zwecks Auftragsvergabe
(siehe Architekten) einfach zweckdienlicher ist.
Und um einen Vorwurf zu entkräften, nein ich bin kein ALG2 Bezieher.
Mich kotzt aber diese gen Himmel schreiende Ungerechtigkeit einfach
an, die in diesem Land vor sich geht.
> Und dieses Gefüge gab es früher nicht, siehe Artikel:
>
> "Stattdessen wurde die Macht von Unternehmen im 18. und 19.
> Jahrhundert auf Bundesstaatsebene eingeschränkt: So war in den
> meisten amerikanischen Bundesstaaten der Besitz von Firmen durch
> Firmen verboten!!!"
>
> Verstanden???
>
Sehr wohl verstanden aber a) ist das ein Relikt aus der Frühezeit der
freien Wirtschaft welches heute nicht mehr existiert und existieren
kann denn b)lassen sich große Projekte, Joint-Ventures oder
multinationale Unternehmen so dadurch nicht mehr leiten.
Um es mal auch für Dich und in Deinen Worten auszudrücken:
So wie die Hochzeit und das "Kinderbekommen" bei Personen natürlichen
Rechts erlaubt ist, so muß das auch für ein Unternehmen gelten
können. Damals in einigen noch agrarorientierten US Staaten des 18.
und 19. Jahrhunderts mag das noch möglich gewesen sein. Heute würden
unsere komplexe und arbeitsteilige Industrie und
Dienstleistungsgesellschaft auseinander brechen.
> Diese Betrachtungsweise ist eindeutig nur einseitig.
> Mein Vorschlag ist die Stärkung des Whistleblowerschutzes!!!
> > http://www.whistleblower-netzwerk.de/
>
Warum zu einseitig? Dein Dingenswatch wird rein gar nichts verhinden
können weil sowas normalerweise nie nach außen dringt.
Ich gebe Dir mal ein Beispiel: Ich war mal kooptiertes
Vorstandsmitglied einer lokalen JU-Ortsgruppe in einer kleinen
namenlosen Gemeinde irgendwo in NRW. Dort wurde ich natürlich in die
Ratssitzungen und Entschiedungen miteingebunden und habe so live
mitbekommen wie der CDU-Kollege, seines Zeichens Architekt im
Bauausschuss sitzt. Da dieser natürlich an kommunalen Ausschreibungen
den Zuschlag erhalten möchte, gibt es ein Befangenheitsgesetz, was
ihm die Abstimmung im Rat verbietet. So weit so gut. Hört sich ja
alles bestens an.
Nun aber stimmt der Fliesenlegermeister (CDU) und der Baustoffhändler
(FDP) zusammen mit dem beteiligten Bänker (parteilos) zugunsten des
Architekten weil er o Wunder kurz vor Ausschreibungsschluß ein
deutlich nach unten korrigiertes Angebot unterbreitet hat.
Naja jetzt rate mal, wer die Fliesen verlegt, wer die Baustoffe
liefert und wen alle Beteiligten als Bankberater haben und in welchem
Golfclub alle einmal im Monat gehen?
Ach so ganz vergessen habe ich zu erwähnen daß leider zum Jahresende
alles unerwartet doch noch teurer geworden ist. Im Nachtragshaushalts
wurde das alles aber problemlos durchgewunken. Komisch dabei ist nur,
daß bei Gegenrechnung die plötzlich aufgetauschten Kosten in etwa der
Summe entsprachen wie die ursprüngliche Angebotshöhe bei der
Ausschreibung war.
Meine kurze und bescheidene Parteikarriere war an dem Punkt beendet
als ich auf diese Kumpanei aufmerksam machte.
Wenn eine kleine beschissene Gemeinde so was tagtäglich dreht, will
ich nicht wissen was alles in Berlin vor sich geht.
Und jetzt kommst Du mir daher und willst mir was von Einseitigkeit
erklären?
Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken und die wahren
Sozialschmarotzer in diesem Land sind nicht die ALG2 Empfänger
sondern die Kaste der durchgefütterten Beamten und Politiker, die
deswegen in die Politik gegangen sind, weil diese nach ihrem Studium
eh keinen Job bekommen haben, oder weil es zwecks Auftragsvergabe
(siehe Architekten) einfach zweckdienlicher ist.
Und um einen Vorwurf zu entkräften, nein ich bin kein ALG2 Bezieher.
Mich kotzt aber diese gen Himmel schreiende Ungerechtigkeit einfach
an, die in diesem Land vor sich geht.