Klaus N schrieb am 01.01.2023 19:37:
B.Eckstein schrieb am 01.01.2023 11:45:
Die Mär von ewigem Wachstum funktioniert nur dann, wenn regelmässig die "Grosse Heckenschere" kommt, die das Wachstum der letzten Jahrzehnte radikal zurück schneidet. Üblicherweise waren das bis dato immer Kriege.
Naja. Eigentlich waren die Heckenscheren eher Staatspleiten, Rohstoffkrisen, platzende Immobilien- und Spekulationsblasen, Schuldenkrisen, Währungskrisen etc.
Die einzige Ausnahme, die mir einfällt ist WK2, aber selbst WK1 hat sowohl den Sieger (vor allem UK) als auch die Verlierer (D, RU) in eine tiefe Krise gestürzt.
Zu diesem Schluss kann man nur kommen, wenn man die Weltkriege nur als Kriege zwischen homogenen Nationen begreift. Es gibt da aber auch die nicht ganz haltlose Ansicht, dass es sich in erster Linie tatsächlich um Kriege der herrschenden Klasse gegen die Arbeiterklasse gehandelt hat. Und die Klasse der Kapitalisten hat beide Weltkriege für sich entscheiden können. Nicht zuletzt aufgrund der unmenschlichen wie fatalen Blödheit des (vorwiegend Deutschen) Faschismus aber auch des ihm wesensverwandten Stalinismus. Die Reiche Vergingen, die Reichen blieben (oft sogar die gleichen).
Ändern wird sich nur etwas daran wenn die Arbeiter sich der Heckenschere(n) ermächtigen würden und sie gegen jene Einsetzen für die sie sich bisher liber gegenseitig umgebracht haben. Für Ruhm, Volk, Vaterland und andere leere Versprechen ("Platz an der Sonne").