EchtLinks schrieb am 10.09.2020 15:40:
Klaus N schrieb am 10.09.2020 14:35:
EchtLinks schrieb am 10.09.2020 14:10:
Hätte jemand in der PdL nur das Format eines Lenin, dann würde dieser die bürgerliche Revolution des Dr. Krall unterstützen und dann die zweite Stufe der Revolution einleiten, die einer echt sozialistischen, die zur Aufhebung der Klassengegensätze führt, indem die Bürger die Macht über die Unternehmen unddas bankensystem übernehmen und zwar in Strukturen angemessener Eigentumsformen in einem Rahmen direkter politischer Demokratie und einer echten Demokratisierung, also Machteilung in der Wirtschaft mit einem Wettbewerb um die besten Produkte.
Lenin ist nicht mit demokratischen Mitteln an die Macht gekommen. Die Oktoberrevolution war der Putsch einer Minderheit.
Ich rede von Lenin als Analysten und Theoretiker.
Ups. Da hat mich der Ausdruck "die zweite Stufe der Revolution einleiten" wohl irregeführt. Den bezog ich eher auf Lenin den Praktiker und Revolutionär.
Und ein sozialistisch-revolutionäres Programm wird in Deutschland wohl nie über 15% kommen. Selbst 1932 (also zu einer Zeit, als eine konkrete und reale Bedrohung von rechts bestand und die praktischen Ergebnisse des real existierenden Sozialismus noch weitgehend unbekannt waren) haben die Kommunisten nicht mehr als 17% erzielt.
Das hatte auch etwas mit der Spaltung der Arbeiterklasse zu tun und wohl auch etwas damit, dass Lenin letzlich mit seinem Weg die anderen Völker nicht überzeugen konnte.
Wobei die Spaltung der Arbeiterklasse ja ziemlich genau an der Linie "sozialdemokratische Reformer" (SPD) und Revolutionäre Antikapitalisten (Kommunisten) entlangzog. Die andere Hälfte der Arbeiterklasse hätte also nicht mitgemacht. War ja genau mein Punkt.
Rechtsanwälte waren schon immer Künstler im Verdrehen der Tatsachen, sie werden damit unfähig zur ehrlichen Selbstdiagnose.
Damit meinst Du jetzt aber nicht Lenin, oder?
Nein; Lenin war kein Jurist.
Ähm, doch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Iljitsch_Lenin#Jugend
Den Weg, den echte Linke finden müssen, der geht darüber, eine Wahl gewinnen zu müssen, indem diese einer hinreichenden Mehrzahl der Bürger einen Weg der Selbsterrettung glaubhaft machen können.
Ja. War aber wie gesagt in der Vergangenheit nicht besonders erfolgreich. "Echte Linke" haben noch nie eine Mehrheit überzeugen können. Und je häufiger ihre revolutionären Versuche fehlschlugen, desto schwieriger wurde es.
Woher nehmen Sie ihre hellseherischen Fähigkeiten und wo sind die Argumente der Rotfärber. Ich sehe hier nur unbewiesene Vermutungen und Behauptungen :-D
Für die Rotfärber kann ich nicht antworten. Meine Vermutungen und Behauptungen basieren auf den historischen "Erfolgen" der echten Linken und einer ungefähren Kenntnis der Einstellungen von Menschen ausserhalb der "Echt Linken"-Filterblase.
Aber ja, selbstverständlich kann ich die Zukunft nicht vorhersehen.
Aber ich bin ziemlich zuversichtlich, dass mein Szenario etwas plausibler ist als: wir versuchen jetzt noch mal, den Leuten das zu erklären, was wir seit 150 Jahren sagen, und diesmal werden sie uns bestimmt glauben und wir werden eine Mehrheit erringen.