MaBa (2) schrieb am 22.08.2023 13:21:
Paradoxerweise schneidet die AfD aber gerade dort gut ab, wo die Perspektivlosigkeit groß ist, überdurchschnittlich in Ostdeutschland und in ländlichen, strukturschwachen Regionen, die unter Abwanderung leiden und ökonomisch abgehängt zu werden drohen. Einen Migrationshintergrund haben dort aber deutlich weniger Menschen als in Großstädten, wo die Zustimmungswerte für die AfD geringer sind.
Welche Fokus mögen Menschen, in deren Umgebung Migration kein so großes Thema ist, die sich aber "ökonomische abgehängt" fühlen, haben?
Mit Argumentation bzgl. Fremdenfeindlichkeit kommt man dort nicht weit - interessiert einfach nicht, weil es kein Thema ist.
Gestern war eine Hannoveraner Bäckerin bei Luisas Freund (hab seinen Namen und den der Sendnug vergessen - sorry). Sie hat es ganz gut beschrieben und gegen die Grünen gewettert, die scheinbar Konzerne puschen und den KMUs offenkundig über die Klinge springen lassen möchten. (Meine Worte, ihr Inhalt.)
Ich teile diesen Eindruck. Die Grünen scheinen eine sehr eigene, ökonomische "Erziehung" genossen zu haben, bei der Effizienz, Energieeffizienz etc. extrem wichtig ist und der Mensch weit niedriger priosrisiert wird und am ehesten als eine Ressource (HR) behandelt wird. Das könnte man unter dem Vorwand "Klimaschutz" laufen lassen - oder unter dem urrechten Thema Ökonomie/Kapitalismus.
Für mich läuft es unter letzterem und das Klima ist vorgeschoben, um möglichst viele "Gutmenschen" zu besänftigen oder sogar auf die eigene Seite zu ziehen - was bisher leider sehr gut gelungen ist.Wir haben ebenso nur rechte Parteien, wie die Amis. Linke Parteien gibt es nicht mehr, sie wurden alle zu kleinen Ökonimikusen umgebaut - das, was ursprünglich rechts meinte. Nun darf ich zwischen verschiedenem "rechts" wählen und habe Globalisten - die globale Konzerne fördern - und Nationalisten - die KMUs fördern - zur Auswahl.
Wofür entscheide ich mich unter dieser Annahme?2008(?) sagte Noam Chomsky:
In the US, there is basically one party - the business party. It has two factions, called Democrats and Republicans, which are somewhat different but carry out variations on the same policies. By and large, I am opposed to those policies. As is most of the population.
Die einen wollen Familien fördern, die anderen nicht, weil dann auch ein paar Ausländer gefördert würden.
Ich denke, man kann in Deutschland reht gut links und rechts unterscheiden.