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  • Goerlitzer

mehr als 1000 Beiträge seit 30.11.2007

KGB-Zentrale in DDR war fast allen bekannt, CIA-Zentrale heute in D fast niemand

In Berlin-Karlshorst hatte der KGB seine grösste Dienststelle ausserhalb der Sowjetunion. Auch der militärische Geheimdienst GRU hatte sich in dem Ost-Berliner-Villenviertel niedergelassen wie auch der Stab der Roten Armee.

Die DDR-Bürger wussten, dass die eigentliche Regierung ihres Landes eben in Karlshorst und nicht in Pankow oder Berlin-Mitte sitzt. Im Zusammenhang mit Karlshorst sprach man vom "Kleinen Kreml" oder "Klein Moskau".

Hinter Mauern und Zäunen des als "USA-Generalkonsulat" bezeichneten grossen Areals in der Giessener Strasse in Frankfurt/Main verbirgt sich sehr wahrscheinlich die grösste CIA-Zentrale ausserhalb der USA. Von hier aus überwachen die US-Geheimdienste sehr wahrscheinlich nicht nur die Telekommunation der Menschen in Europa und angrenzenden Regionen, sondern planen sie auch operative Aktionen. Als vor einigen Jahren Wikileaks über die Abhör-Tätigkeit von CIA und NSA, u. a. bei der Bundeskanzlerin Merkel, berichtete, sahen sich einige wenige deutsche Medien genötigt, kurz über das "Generalkonsulat" zu berichten. Das war`s.

Ist es nicht merkwürdig, dass in der autokratischen DDR die Menschen über vieles, so die stark eingeschränkte Souveränität ihres Ländchens, gut informiert waren und darüber sogar sarkastische Witzchen machten, in der offenen Gesellschaft der Bundesrepublik die ebenfalls stark eingeschränkte Souveränität aber ein Tabu-Thema ist.

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