Das ist alles Kalter Kaffee.
Tatsächlich hat es unter Schröder ein leichtes Souveränitätsbestreben gegeben. Ein Krieg wurde nicht mitgemacht, die wirtschaftliche Verflechtung mit Russland intensiviert.
Das war aber beileibe keine "Weltmachtpolitik".
Der Ruf der USA litt unter George Bush, der Finanzkatatastrophe von 2008, dann kamen wikileaks, Julian Assange und Edward Snowden. Putin hatte in Deutschland ähnliche Beliebtheitswerte wie Merkel.
Und plötzlich gab es eine Kehrtwende. Ein medial orchestriertes Feuerwerk gegen Putin und Russland. Die "Revolution der Würde" als Pfeiler "westlicher Werte" erschien ganz ohne humoristischen Hintergrund als Anliegen, das uns alle anging.
Tut mir leid. Wem da nicht alle Alarmglocken ansprangen, dass hier die Großmacht USA verloren gegangenes Terrain zurück erobert, dem ist nicht zu helfen.
Die US-Softpower in Deutschland ist so offensichtlich und konkret. So blind kann man gar nicht sein.