auf_der_hut schrieb am 06.08.2023 19:16:
Frag mal die Griechen wie sie das mit der Freiheit und staatlichen Souveränität erlebt haben.
Verhandlungen zwischen Gläubiger und Schuldner sind selten angenehm, wenn der Schuldner nicht mehr zahlen kann. Ich bezweifle, dass es für Griechenland wesentlich besser ausgegangen wären wenn der Gläubiger nicht u.a. die EU gewesen wäre. Die Frage wäre wohl eher, ob die Souveränität innerhalb der EU so weit gehen darf, dass ein Land sich dermaßen über beide Ohren verschuldet, dass alle anderen am Ende dafür mitblechen müssen. Eine Firma bekommt dann einen Insolvenzverwalter, ein privater Gläubiger einen Schuldenberater an die Seite - und ein Staat? Der macht einfach so weiter?
Naja, die Gläubiger haben die hohen Zinsen genommen (wegen des Risikos, Haha!) und sich dann retten lassen. Ist ja nicht so dass die Griechen was von der Rettung gehabt hätten ausser Arbeitslosigkeit und Prekariat in Grössenordnungen.
Zumal ein Kreditausfall vorher zu erwarten war. Die EU hat Griechenland ja unbedingt aufnehmen wollen...
Das war wie in den USA 2007/8 wo die Gläubiger (arme Banken und Versicherungen und deren Rentiers und Manager) gerettet wurden und die Häuser der Schuldner trotzdem behalten durften. Die Schuldner (Menschen) wohnen seitdem in Autos und Zelten. Ist das richtig so?
40 Jahre Pressearbeit haben die Gehirne der Massen zerfressen...