Was mich immer wieder fasziniert ist die Tatsache, dass selbst offensichtlich Intellektuelle, die simple Forderung nach Gerechtigkeit, ins Land der völlig unrealistischen Utopie abschieben.
Dem gegenüber werden aber Vermögen von einzelnen Personen von 20, 30 oder gar 50 Milliarden Dollar als völlig normal und naturgegeben dargestellt und sogar teilweise bewundert.
Warum ist es utopisch, dass jeder Mensch auf dieser Erde ein Auskommen haben darf, welches es ihm ermöglicht ohne Hunger und Durst und mit einem Dach über den Kopf zu leben? Aber auf der anderen Seite sehen wir es als das Normalste der Welt an, wenn 30 Menschen auf der Welt mehr besitzen als 3,5 Milliarden Menschen.
Liegt es daran, dass wir uns den irrwitzigen Reichtum, den sich einige Wenige gönnen, gar nicht vorstellen können? Aber sehr wohl wissen, was Armut bedeutet?
Kann es sein, dass es daran liegt, dass die Medien uns täglich suggerieren, dass Reichtum und Armut sein müssen und Gott gegeben sind?
Und warum sagen die Medien uns das tagtäglich? Weil die Superreichen und Konzernbosse die Besitzer dieser Medien sind. Wenn die Medien in den Händen der Armen wären, dann würden die Medien täglich darüber berichten, wie zerstörend und peinlich ungerecht der Besitzes auf unserer Welt verteilt ist.
Dass weniger gebildete Menschen, auf die Märchen der Reichen hereinfallen, wundert mich nicht. Dass allerdings selbst ernannte Intellektuelle, diese dummdreisten Manipulationsversuche der Superreichen ohne zu hinterfragen übernehmen, und selbst artikulieren, das irritiert mich ein wenig.