Wie es sonst gelaufen wäre, kann man in Afrika oder Indien anschauen. Durch den Zwang, das mind. 51% des Investments in China unter chinesischer Kontrolle bleibt, hat China in die Lage versetzt eine gezielte Struktur- und Wirtschaftspolitik auch mit ausländischen Investoren zu machen, die China als ganzes nützt.
In Afrika und Indien ziehen global aktive Konzerne nahezu 100% sämtlicher Gewinne aus den Märkten dort ab, und investieren diese Gewinne irgendwo - die Regierungen dieser Länder haben darauf keinen Einfluss. Und wenn Konzerne beschließen, wie sie es seinerzeit in Detroit gemacht haben, das sie aus Renditegründen morgen komplett ihre Tätigkeit dort einstellen - dann war danach Detroit eben platt. Das so etwas eine verantwortliche Wirtschaftspolitik eines ganzen Landes nicht will, und deswegen auch Einfluss nehmen sollte, versteht sich von selbst - außer bei unheilbaren Ideologen der Marktgläubigkeit.
Man könnte eher sagen, das Deutschland nicht ähnliche Joint-Venture-Regeln hat, ist ein Problem der deutschen Wirtschaftspolitik. Nach deren Marktgläubigkeit müssten sie ohne mit der Wimper zu zucken auch weit größere Beteiligungen als 20% von chinesischen Unternehmungen unkritisch sehen ... tut sie aber nicht, und entlarvt sich dadurch selbst als bigott. Entweder nimmt man Einfluss auf Unternehmen, oder eben nicht, aber mal so, und dann wieder so?
Bis heute ist es völlig normal, das Regierungen Konzernen Vorteile verschaffen, in Steuerpolitik, mit Subventionen, mit Handelsverträgen ... wieviele Selbstständige und kleinere Gewerbetreibende hätten gern ähnliche Traumkonditionen, bei Steuer oder Subventionen, wie sie BMW, RWE oder Amazon hat, und bekommen sie nicht?
Es dürfen nur nicht chinesische Konzerne sein ... aha. Weil Amazon sich so liebevoll um deutsche Kultur und die Finanzierung der Infrastruktur hier kümmert? Pfff ...