Eindeutig genug?
Überschwemmungen gab's auch in Deutschland schon früher. Übrigens nicht erst 2002, sondern laut den Aufzeichnungen rund um die Ahr auch schon im 18. Jahrhundert. Also damals, als es noch keinen Klimawandel gab.
Dieses Jahr waren Frühling und Sommer ungewöhnlich stark verregnet. Niederschläge kommen fast immer in geballter Form statt fein verteilt.
Noch in den letzten Jahren waren Frühling und Sommer eher Rekordjahreszeiten: viel zu heiß, viel zu trocken. 25° im März sind genauso Rekord wie 7 Tage Starkregen mitten im Juli. Die letzten 5 Jahre (oder mehr?) waren faktisch Dürrejahre mit viel zu wenig Niederschlag über's Jahr verteilt.
Dieses Jahr kommt's dicke. Das Extrem Dürre wird durch das Extrem Starkregen ersetzt. Das KANN ein Klimaphänomen sein. Es MUSS aber keins sein. Denn auch in der Vergangenheit gab's immer wieder Extremwetter: übermäßig kalte Winter, ausgetrocknete Flussbetten sonst schiffbarer Flüsse gab's auch schon um die 1900er herum. Und schaut man hinreichend weit zurück, finden sich immer wieder Hochwasserkatastrophen, sogar historisch verbürgt mit Wasserstandsmarkern der jeweiligen Pegelstände. Es ist eben nix neues - und das deutet drauf hin, dass es eben besondere Witterungsverhältnisse gibt und Großwetterlagen, die zu solchen Extremsituationen führen. Und das nicht erst seit diesem Jahr, sondern seit Menschheitsgedenken.
Um aus einem Starkregensommer einen Katastrophensommer zu machen braucht es offenbar nur unfähige Krisenmanager und fahrlässige Talsperrenwärter, welche die Talsperren volllaufen lassen, bis sie brechen, statt kontrolliert abzufluten. Und wenn dann trotz "Alarm-Tag" (der bundesweite fehlgeschlagene Probealarm) trotzdem keine Sirene angeht und die Medien erst über die anbahnende Katastrophe berichten, nachdem die Fluten die Nachbarschaft in eine Kriegslandschaft verwandelt haben, dann kann man halt nichts mehr tun, außer die Trümmer zu beseitigen und die Toten zu beerdigen.
Fahrlässigkeit und Fehlentscheidungen haben nun wirklich nix mit Klima zu tun.