DrM schrieb am 30.10.2021 13:15:
Die Fallzahl ist das eine, allerdings steht im Ausgangsposting "eine Krankheit, mit der 99 Prozent der Bevölkerung nichts zu tun hatten".
Aus meinem ersten Beitrag sollte klar hervorgehen, dass ich überhaupt nicht die im Themenstart genannten 99% verteidige, sondern auf die Unzulänglichkeit Ihrer Erwiderung hinweise. Die "Fallzahlen" bilden das Krankheitsgeschehen nur unzureichend ab, weil sie nicht primär das Krankheitsgeschehen messen.
Es haben weitaus mehr Personen etwas mit der Krankheit zu tun als die positiv getesteten oder manifest erkrankten.
Diese Spitzfindigkeit sei Ihnen gegönnt. Aber das war doch auch schon vor Covid-19 der Fall.
Ein Beispiel: Mein Bruder und seine Frau hatten zwar kein Covid, aber ihr Sohn. Beide haben negative Tests gehabt, aber dank zwei Wochen häuslicher Quarantäne ganz sicher etwas mit der Krankheit tun, oder?
Dann würde es mich freuen, wenn der Patient inzwischen wieder vollständig genesen ist. Anderenfalls wünsche ich ihm gute Besserung.
Und selbst wenn wir nur 1% manifest Erkrankte nehmen, bei 3,3 Mio Erkrankungen in USA entsprechen 760.000 Tote einer Sterblichkeit von 23 %. Das ist ziemlich viel für eine angeblich harmlose Krankheit.
Die Werte IFR und CFR wurden in vielen Studien und Metastudien ermittelt und auch von der WHO veröffentlicht. Die von Ihnen angegebenen 23% Sterblichkeit nach Erkrankung gelten mit Sicherheit nicht für die Gesamtbevölkerung.
Zur Gefährlichkeit von Covid-19 habe ich überhaupt nichts geschrieben, aber die WHO hat das getan. Und auch von offizieller deutscher Seite waren zuletzt Influenza-Vergleiche zu vernehmen.
Aber lass mich raten, die sind gar nicht an Covid gestorben, sondern mit...
Warum raten, wenn man es doch wissenschaftlich untersuchen
kann. Bereits zu Beginn der Pandemie hat Prof. Püschel vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Obduktionen durchgeführt und wertvolle Erkenntnisse gewonnen und veröffentlicht. Leider wurde diese unverzichtbare Arbeit nicht konsequent fortgesetzt.
Somit können sogar Opfer von Arbeits- und Verkehrsunfällen als "Fall" gezählt werden.
Ah, und wie groß wird der Fehler onkret, wenn man die Opfer von Arbeits- und Verkehrsunfällen mitzählt?
Sie fragen nach dem unwesentlichen Teil des Argumentes. Es geht nicht um die Anzahl.
Gravierend ist, dass eine tendenziöse Erfassung der Todesursache selbst in solch glasklaren Fällen geschieht und von zuständiger Stelle auf der Bundespressekonferenz als wünschenswert bestätigt wird.