Posersalamie schrieb am 13.09.2021 10:03:
FLxxxxT.DE schrieb am 13.09.2021 09:51:
Weg von der Kohle hin zu Gas bedeutet pro kWh
runter von 666g CO2 auf 350g CO2.Das ist schön, jedoch immer noch 350g pro kWh zu viel. Gas wäre mal eine nette Brückentechnologie gewesen, genau wie Autos mit Hybridantrieb - vor ungefähr 30 Jahren! Die Pipeline und allfällige neue Gaskraftwerke müssen aber, um rentabel zu sein, viel länger laufen als das CO2 Neutralität erreicht werden muss. Man hat dann also die Wahl: auf die Klimaziele scheissen oder viel Geld an Konzerne bezahlen für entgangene Gewinne. Beides ist ganz sicher nicht das, was man unter Energiewende versteht.
Wie willst Du dann bitte die Energiewende schaffen bzw. die wechselnde Verfügbarkeit von Solar und Wind ausgleichen.
Der aktuell aussichtsreiche Plan für die Energiewende sieht folgendermaßen aus:
1. Solar und Wind ausbauen, fehlende Kapazitäten durch Gaskraftwerke ausgleichen (mit Erdgas betrieben)
2. Solar und Wind weiter ausbauen, kurzfristige Lücken (über den Tag, max. Wochen) über Batterien ausgleichen, langfristige weiterhin mit Erdgas.
3. Solar und Wind weiter ausbauen, Überschüssigen Strom per Elektrolyse in Wasserstoff (evtl. auch Methan) umwandeln und in Gaskavernen speichern. Die Gaskraftwerke auf Wasserstoff umrüsten. Saisonale Speicherung für den Winter und Dunkelflauten.
Aktuell sind wir noch bei 1., bis 3. werden sicherlich noch 10-20 Jahre vergehen. Bis dahin ist Erdgas eine notwendige Brückentechnologie, um von der Kohle wegzukommen.
Selbst wenn wir mit Erneuerbaren Kohle zu 90% der Zeit ersetzen können, bleiben die 10% übrig, für die wir im Moment nur Gas haben.
Gefällt mir auch nicht, aber ist leider so.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.09.2021 10:57).