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Avatar von perlentaucher236
  • perlentaucher236

mehr als 1000 Beiträge seit 25.04.2015

Bei Erhebung einer derartigen Forderung wäre aber...

...ein wesentlicher Unterschied zwischen der sozio-politischen Verfasstheit der VR China bei Einführung besagter Ein-Kind-Politik & den insbesondere auch heutigen Zuständen in Afrika im Hinterkopf zu behalten.

Ein fundamentaler Beweggrund, eine hohe Kinderzahl zumindest billigend in Kauf zu nehmen, hat nichts mit Dummheit oder anderweitiger Minderwertigkeit zu tun (sorry, liebe Rassisten ;-)), sondern damit, dass mangels anderer sozialer Sicherungssysteme Kinder gerade auch unter afrikanischen Verhältnissen die einzig verfügbare Lebensversicherung für das Alter darstellen, ganz abgesehen von der vmtl. noch immer sehr hohen Kindersterblichkeit ebendort.

In China konnte die seinerzeitige politische Führung besagte Begrenzungen durchführen, weil die sozio-ökonomischen Strukturen eine Versorgung der Bevölkerung auf andere Art & Weise als durch eine individualisierte, kinderzahlbasierte Altersversorgung garantierten & auch die medizinische Versorgung staatlich gesichert war. Ganz anders in Afrika mit seinen gerade heutigen mehr oder weniger - vorzugsweise von Günstlingen des Westens der Werte geführten - Operettenstaaten, nachdem die Aufbruchsbestrebungen der 1950er/1960er Jahre erfolgreich vom Westen sabotiert bzw. torpediert worden waren & die späteren Knebelverträge der €U ein übriges taten & tun, die Länder dort zu halten, wo sie waren & sind, nämlich *ganz unten*.

Was insofern in genau dem Zusammenhang in Afrika schon vor 40 Jahren nicht funktioniert hat und heute noch einmal exponentiell weniger angesichts der Art & Weise, wie der Kontinent seit Jahr & Tag noch einmal doppelt & dreifach verschärft unter die wirtschaftspolitische Knute des Werte-Westens gezwungen wurde & wird, wird sich auch in Zukunft nicht ändern.

Eine auf Ernährungssouveränität und an den Bevölkerungsinteressen orientierte & auf Emanzipation vom Kolonialismus gerichtete Politik, wie sie als ein fundamentaler erster Schritt von Th. Sankara ab 1983 in Burkina Faso initiiert worden war, hatte bekanntlich dem Werte-Westen nicht gepasst - in dem Fall allen voran Krankreich - und die Aktionen schon der 1960er Jahre wesentlich seitens der U$A zum Abschuss von Politikern und Akteuren, die abseits lediglich formaler Unabhängigkeit Emanzipation vom Kolonialismus angestrebt hatten, sind auch bekannt.

Wenn & solange - wie dieser Tage im Supermarkt nur am Bsp. von aus Madagaskar oder Ägypten nach Europa gekarrter Lauchzwiebeln feststellbar - in Afrika das angebaut (cash-crops) bzw. produziert wird, was die wertewestlichen Herren der Welt wünschen, aber nicht das, was die Bevölkerung braucht, kann man sich eine Politik mit der Eindämmung von Bevölkerungswachstum als Ziel, wie sie der VP gefordert hat, schlicht von der Backe putzen.

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