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  • propaganda.hilfs.kraft

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Re: Danke für den ausführlichen Kommentar!

Hallo,

etwasvernunft schrieb am 01.03.2017 11:31:

Mir ging es bei der Erwähnung von Excel nur darauf hinzuweisen, dass der Autor nicht nur Behauptungen hätte aufstellen sondern diese auch mit numerischen Werten hätte unterlegen sollen, um den Leser nicht in die Irre zu führen. Und da mir der gute alte Taschenrechner zu profan erschien, hatte ich Excel als Schlagwort benutzt in der Hoffnung, dass der Sinn meiner Aussage verstanden würde.

Dieses Schlagwort rückt aber das Posting in eine populistische Richtung und lenkt von der eigentlichen Fragestellung ab. Excel, Word, Office, Photoshop ... alles Buzzwords fürs Bingo. Man sollte einen Bogen um diese Formulierungen machen.

Sie haben völlig recht, dass bei Aussagen über die Zukunft grundsätzlich Differentialgleichungen nötig sind und in aller Regel ein vernetztes System zu modellieren ist.

Es sind mehr Integralterme als Differnetialterme. Aber eigentlich ist das weniger wichtig. Das sind doch nur formale Kriterien für die Namensgebung.

Da Sie selbst sich damit näher befasst zu haben scheinen, könnten Sie vielleicht grundlegende Literatur oder möglicherweise die eine oder andere Website kennen, wo diese Probleme, ihre Modellierung und numerische Behandlung diskutiert wird. Wenn Sie diese Quellen hier oder in einem anderen Zusammenhang, wo mehr Menschen davon Kenntnis nehmen können, posten könnten, wäre dies für eine Verbreiterung einer Fakten basierten Debatte sehr hilfreich.

Ich kenne da eigentlich nix brauchbares. Ich nehme da grundsätzlich den Satz von Gauss mit den Quellen- und Senkentermen und versuche das System da rein zu quetschen. So ähnlich wird es manchmal bei den echten Spezialisten auch gemacht, aber davon gibt es sehr wenige. (*) Bei den aktuellen Gefälligkeitsgutachten werden die Quellen- und Senkenterme immer so schön angepasst bis es passt ... auch wenn es dann gar nicht mehr passt! Da ich nicht aus dem Geist/Soz/Pol-Biotop komme setze ich die Gleichungen einfach von Hand nach Gauss auf und lasse dann die Zahlen rein ... Das war bisher immer sehr viel genauer als alle mir bekannten Gefälligkeitsgutachten. Perfekt kann das aber nie werden, da die Daten schon stark den politischen und wirtschaftlichen Erfordernissen für eine weitere Auswertung durch Gefälligkeitsgutachten angepasst werden.

(*) Bereits 2007 gab es eindeutige Zahlen, auch von der BA, mit denen man einen Fachkräftemangel in den MINT-Fächern eindeutig widerlegen konnte. Quellenterm Absolventen von den Studentenwerken ... durchschnittliche Verweildauer in einem Arbeitsmarkt mit gemessener Größe von der BA ... fertig war die Laube. Das habe ich mal an einem ruhigen Abend 2008 ausgerechnet und dann wieder auf die Seite gelegt. Das glaubt mir doch keiner ... Später kamen Andere auf diese Idee. Es hat aber bis etwa 2011 gedauert bis es dann Karl Brenke vom DIW mit diesen Fakten und umfangreicheren Rechnungen überhaupt in die Medien geschafft hat. Allerdings waren die wesentlich komplizierteren Rechnungen nicht aussagekräftiger. Meine Faulheitsvereinfachungen waren näher an der Realität als der komplette Rechenweg. *grins* Faulheit muss sich wieder lohnen!

MfG

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