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  • van Grunz

mehr als 1000 Beiträge seit 27.12.2007

Re: Es gibt mindesten drei gute Gründe für mehr Zuwanderung

IchHierNichtDa schrieb am 26.02.2017 17:27:

foobar schrieb am 26.02.2017 17:01:

Dumm nur, daß das finanziell Machbare direkt vom Profitstreben der Medizinkonzerne abhängt.

Dumm vor allem, wer das behauptet.

Nicht dumm, sondern völlig korrekt.

Dass die Konzerne kräftige Profite machen, ist unbestritten. Dass es aber auch einfach unglaublich aufwändige Therapien gibt, ist vollkommen klar.

Natürlich gibt es die, aber die sind in der Minderheit. Worauf meines Erachtens nach der Vorschreiber hinaus wollte, ist die Absurdität des Gesundheitswesens, wo alles als Kostenfaktor aufgerechnet ist. Das führt dann dazu, daß jemand, der ein Medikament benötigt, welches 5 € mehr kostet, aber nicht bekommt, weil die Krankenkasse spezielle Verträge mit der Pharmaindustrie (sic!) hat und unnötig leiden muß. Oder: manche Medikamente sind nur unter schweren Bedingungen zu erhalten, das setzt einen sinnlosen Papierkrieg voraus, dem sich gerade ein körperlich Geschwächter nicht unbedingt aussetzen kann. Allein die Regelsätze der Krankenkasse sind an Absurdität stellenweise nicht zu überbieten.

Gute Frage. Hier ein Gedankenspiel: wenn wir 100% der Finanzen des deutschen Gesundheitssystems aufwenden müssten, um eine besondere Krankheit eines bestimmten Menschens zu heilen - sollten wir das tun? Anschließend könnte in diesem Jahr niemand mehr behandelt, niemand sonst gerettet werden.

Wenn wir 100% des "deutschen Gesundheitssystems" für einen einzigen Kranken aufwenden müßten, damit er geheilt werden kann, dann ist das "deutsche Gesundheitssystem" schlichtweg unbrauchbar. Was-wäre-wenn-Szenarien, welche mit dem Tod von Menschen spekulieren, ist für mich einfach nur geschmacklos und führt an einer sachlichen Diskussion vorbei.

Ah, die Death Panels kommen dann doch, der Staat entscheidet, ob das dem "Patienten hilft".

Tut er doch heute bereits.

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