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  • van Grunz

mehr als 1000 Beiträge seit 27.12.2007

Re: Realitätsverlust durch mediale Gehirnwäsche

gh_stgt schrieb am 27.02.2017 16:05:

Das wird ja ständig überall betont, daß es sich nur um Einzelfälle handelt.

Wenn ich mir vorstellte, daß ich ein Flüchtling aus einem Kriegsgebiet, nehmen wir wahlweise den Irak, Afghanistan oder Syrien, sei, nicht dumm zudem, und ich mitbekäme, daß der Staat, in dem ich Asyl suche, maßgeblich mitverantwortlich für den Krieg in meiner Heimat wäre, dann täte ich mir überlegen, ob ich hier nicht mal ein wenig Stunk machte. Dabei ist die Frage, was mir lieber ist: den Krieg vergessen und versuchen, ein Leben im Frieden zu leben, oder Rache zu nehmen?

Allerdings dummerweise um viele Tausend davon. Und das "erstaunlich wenig" hilft dem individuellen Opfer auch nicht weiter.

Da ist sie wieder, die Opfer-Keule. Wie viele Opfer produziert denn Deutschland mit seinen Waffenexporten und dem grundgesetzwidrigen Einsatz der Bundeswehr außerhalb deutscher Grenzen? Da hilft auch das Banden-Argument über die NATO nicht weiter, von der wir uns schon längst hätten lösen müssen.

Es wird ständig behauptet, daß "Flüchtlinge" nicht krimineller seien als Deutsche.
Das stimmt, allerdings nur, wenn man bei der statistischen Berechnung alle Register zieht. Da wird dann der ungebildete und muslimische männliche Flüchtling unter 25 mit dem ungebildeten und muslimischen männlichen Deutschen unter 25 verglichen. Allerdings ist der Erste sehr real und ein großer Teil der Grundgesamtheit und der Letztere eher fiktiv und geht in der Menge unter. Diesen Punkt "vergessen" Politiker und Medien zu erwähnen.

Dann hast Du auch sicher belastbare Zahlen dazu? Oder ist das nur relativierendes Geschwätz?

Und für die rückläufige Zahl der Verbrechen sind die "Flüchtlinge" verantwortlich?
Ganz bestimmt nicht. Wie sähe wohl die Zahl der Verbrechen ohne Merkels Gäste aus?

Was haben Merkels "Gäste" mit der Tatsache zu tun, daß die Verbrechen von Asylsuchenden oder Immigranten generell rückläufig ist? Ich sehe den Zusammenhang nicht.

Ich finde es überaus erstaunlich, daß Menschen, die weitaus mehr Leid als Du & ich erlebt haben, so ruhig bleiben können. Vielleicht sollten wir uns daran ein Beispiel nehmen und mehr Solidarität sowie Empathie walten lassen, anstatt uns in rechter Demagogie zu ergehen.

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