So sehr wir uns über den Rückgang der Inflation entspannen: Es muss eine Analyse über die Vorgänge erfolgen und Konsequenzen gezogen werden.
1. Gab es im EU-Verbund jemals einen Strommangel?
Wenn nein, wieso sind dann die Preise gestiegen?
2. Hätte eine längere Laufzeit der Kernkraftwerke eine Knappheit an Gas kompensieren können?
3. Wer hat um wie viel die Preise für Öl und Gas erhöht? Wo wurden Übergewinne gemacht?
4. Welche Unternehmen stehen in keiner echten Konkurrenz mehr, sodass sie die Preise verdreifachen konnten, ohne dass die Produktionskosten entsprechend gestiegen waren?
5. Inwieweit konterkariert eine inwieweit nicht mehr vorhandene Konkurrenzsituation der Unternehmen die Wirtschaftspolitik?
6. Begünstigte die lockere Geldpolitik der EZB die Inflation und in welchem Ausmaße?
7. Wenn die Inflation nicht durch eine Geldmengenausweitung der EZB und damit durch eine erhöhte Nachfrage verursacht wurde, wie sollte dann eine Geldmengenverringerung die Inflation dämpfen können? Was hat man sich im EZB-Rat gedacht?
8. Was genau wollte die EZB mit einer Leitzinserhöhung bezwecken, wenn die Banken wegen den Anleihekäufen in Zentralbankgeld schwimmen und sich gar kein Geld zum Leitzins leihen müssen?
9. Was genau läuft mit der Inflationsberechnung mit der Warenkorbmethode falsch, dass die offiziell angegebene Inflationsrate ein Schlag ins Gesicht aller niedrigen Einkommensempfänger darstellt?
Aus makroökonomischer Sicht müssen diese Fragen über Fragen dringend beantwortet und es darf keinesfalls zur Tagesordnung übergegangen werden.