Interessant ist, dass sich die Arbeiterbewegung selbstständig und unter großem Widerstand von Staat und Kapital Organisationen aufgebaut hat, um ihre Forderungen kollektiv durchzusetzen.
Zum bloßen Objekt stilisiert wird sie vielmehr durch die kapitalistische Zurichtung.
Das steht für sich und klingt ja richtig, aber... war da nicht mal was, eine Art Einschnitt zwischen dem Aufbau durch die Arbeiterbewegung und den Gewerkschaften in Deutschland, wie sie sich im Leben der gegenwärtigen ihre Arbeit zum Leben gebenden Arbeiter und Angestellten darstellen?
Doch, da war etwas, bei der die Arbeiter und Angestellten - natürlich, weil sie in der ersten Hälfte des letzten Jahrhundert ebenso zu Leben arbeiteten - mitwirken mussten, als es solche Standards von Berufsfreiheit bis Würde des Menschen gar nicht gab, an denen man hätte festhalten können. Wieso haben die Gewerkschaften gefühlt ausschließlich mit Betriebsräten gemeinsam für Branchen und sogar einzelne Betriebe im Schatten des Kapital gewerkelt, statt einem Rechtsstaat und Sozialstaat die Ehre zu erweisen dafür zu kämpfen? Wenn sie das tun ist ja gut, wenn Zweifel daran bestünden und es "(v)ielleicht (...) sogar bald schon als verfassungsfeindlich (gilt), Deutschland als Klassengesellschaft zu charakterisieren" kann man zur Abwechslung mal am Grundgesetz gegen den Staat festhalten, statt a) immer wieder zu akzeptieren was vermeintlich verfassungsfeindlich geschimpft wird.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Gewerkschaften_in_Deutschland#Gleichschaltung_der_Gewerkschaften_w%C3%A4hrend_des_Nationalsozialismus
> https://www.gewerkschaftsgeschichte.de/nationalsozialismus-und-zweiter-weltkrieg.html
und b) endlich einmal akzeptieren, was vom höchsten Gericht der Republik als grundgesetzwidrig verurteilt wurde und dadurch als jahrelange als verfassungsfeindliche staatliche Praxis samt Vergehen gegen Menschen zu sehen ist.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.05.2021 14:56).