hasel (2) schrieb am 18.11.2019 11:41:
Dennoch mein Eindruck: wenn es nicht Menschen wie Fritz Bauer gegeben hätte und weiterhin gibt - Leute die sich nichts gefallen lassen, die eben auch uns 'Micheln und Michelinen' den Finger auf unsere Verdrängensmuster legen, - ( die unsere Eltern noch nicht den Mut hatten uns zu sagen, was gewesen war, bspw.) in den Schulen auch viel zu wenig darüber gesprochen wurde.
Das hat wohl in dem Fall weniger mit geringerem Bildungsniveau zu tuen, weil man nicht auf einer Oberstufe war, wie ich immer meinte, - zu denken gibt, dass ja auch höheren Bildungsstufen seitens des Kultusministeriums damals verwehrt wurde,nicht erlaubt worden war, Fritz Bauer's aufklärende Texte als Broschüre an den Oberstufen und Berufsschulen zu bekommen.
Und wie ich finde, gerade angesichts der aus der unbewältigten Vergangenheitskacke hochgespülten AfD, spannt dies den Bogen in die jetzige Zeit.
(y) :-)
> https://www.europaeische-verlagsanstalt.de/content/die-wurzeln-faschistischen-und-nationalsozialistischen-handelns/fritz-bauer/978-3-86393-085
Fritz Bauer:
"...müssen wir nicht Respekt haben vor jungen Leuten, die den Versuch unternehmen, unsere Vergangenheit geistig zu bewältigen, auch wenn sie hie und da Fehldeutungen unterliegen, - mehr Respekt als vor denjenigen, die in bequemer Selbstgefälligkeit am liebsten die Jahre von 1933-1945 überspringen möchten..."
Unbedingt, und dazu ermuntern sollte man die "SuS" - Beamtendeutsch für Schülerinnen und Schüler - stattdessen bekommen ehemalige SuS wie Lucke oder Höcke oder (noch ein AfD MdB Geschichtslehrer, Name entfallen) den Auftrag, die jetzigen SuS mit ihrer gärigen Denke zu vergiften. Ob die lokalen Amtsinhaber wie Grote oder Dudde oder der heute in der Uni zu Besuch weilende Frank-Folter Steinmeier auf dem Boden des Grundgesetzes stehen halte ich für widerlegt. Insofern spielt die AfD Blitzableiter für die Renazifierung unseres Staatsbetriebes.
Der Bogenspannt sich ja auch in die Vergangenheit zurück - noch viel weiter zurück, als in die NS- Zeit.
Über Gemälde soll verhandelt werden, über Genozide nicht ...?https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkermord_an_den_Herero_und_Nama
Nicht schön, wie sich staatliches Handeln diesem Unrecht gegenüber ausdrückt, wie ein Muster... obwohl oder trotz der angelaufenen und sich entwickelnden Provenienzforschung, um mit der Erforschung der Herkunft von Kunstwerken und Kulturgütern die Geschichte der Menschen besser zu verstehen . Das halbstündige politische Bildungsangebot vom Böhmermann (via letzte freitägliche TP Videoschau) halte ich für einen Geniestreich, schafft unheimlich viel Aufmerksamkeit, ganz schön medienmächtig...