Wie ich bereits in meinem threaderöffnenden Beitrag über die Schule als Beispiel einer der zahlreichen Soft-Power-Techniken zu zeigen versuchte, dient Schule nicht, wie allenthalben behauptet wird, der sorgfältigen Bildung des Nachwuchses, sondern in erster Line dem Heranziehen williger Untertanen, Staatsdiener und gehorsamen Arbeitssklaven.
Eine weitere Technik, die schon vor vielen Jahrzehnten, wenn nicht gar Jahrhunderten in Schulen Einzug gefunden hat, besteht darin, die Angehörigen verschiedener Klassen bereits in den Schulen gegeneinander zu hetzen. Heute gibt es zahlreiche effiziente und erfolgreiche Anti-Gewalt-Konzepte, die kaum zur Anwendung kommen, weil das politisch nicht gewollt ist. In Elitenkreisen fürchtet man – verständlicherweise – die »Wiedervereinigung« der Bevölkerung, die seit Jahrhunderten auseinanderdividiert wird. Sich in Einigkeit gegen die globalen Macht- und Geldeliten richtende Bevölkerungen könnten diese Schmarotzer an der Menschheit, die in der Hauptsache aus gewissenlosen Psychopathen besteht, in kurzer Zeit einfach vom Antlitz dieser Erde wischen. Das ist die größte Angst der großen Kapitaleigner, und das nicht erst seit gestern. Schon ägyptische Pharaonen ließen zuerst mit Gewalt, dann über die religiöse Erziehung der Kinder durchsetzen, daß sie selbst als Götter zu behandeln seien. Das ist der einzige Zweck theistischer Religionen: Einen Über-Über-Ich weit oberhalb des die Eltern repräsentierenden Über-Ichs zu etablieren, um den größtmöglichen Sicherheitsabstand von »ihrer« profitablen Menschenherde einzurichten, die sie im Grunde fürchten. Wenn nämlich herauskäme, was sie von ihrer Herde halten, wären nicht ihre Tage, sondern ihre Stunden gezählt. Wenn all die Untertanen heute wüßten, wie viele sie im Verhältnis zu den Sozialschmarotzern am oberen Ende der Hierarchie tatsächlich sind, wäre der Teufel los.