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  • Irwisch

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Re: Sonder- oder Zusatzstunden mit spezieller Aufmerksamkeit

Feuermelder schrieb am 28.07.2017 21:24:

Kosten für Gesellschaft: "Sitzenbleiben koste die Gesellschaft jährlich 500 Millionen Euro. Auf die Bevölkerung von Deutschland hochgerechnet ginge es damit um 2,5 Milliarden!"
Vermutlich sitze ich gerade auf der Leitung, aber auf was beziehen sich hier die 500 Millionen, "die Sitzenbleiben der Gesellschaft kostet"? Diese Summe, hochgerechnet auf die Bevölkerung von Deutschland, steigt dann um das 5fache auf 2,5 Milliarden, die hier bezogen werden auf die Bevölkerung von Deutschland - auf was aber beziehen sich dann die 500 Mio., auf welche Gesellschaft - die deutsche Bevölkerung ist doch die Gesellschaft oder? Auf welche Einheit sind die 500 Mio. bezogen?

Herr Schleim hat hier einfach Bertelsmann-Propaganda unreflektiert übernommen. Mit fundierter und daher berechtiger Kritik weiß Herr Schleim offenbar wenig anzufangen, wie diese "Diskussion", die ich gestern mit ihm hatte, belegt:

https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Sitzenbleiben-ist-sinnlos/In-seichten-Gewaessern-lernt-man-nicht-schwimmen/posting-30780067/show/

Ich hatte Herrn Schleim nämlich gefragt:

Zuvor schon ging es um die direkten Kosten, die der Sitzenbleiber angeblich verursachen soll. Die konnte ich schonmal nicht erkennen, denn es werden keine neuen Lehrer eingestellt, nur weil ein paar Schüler die Klasse wiederholen müssen, auch keine neuen Schulen gebaut und auch keine neuen Bücher angeschafft. Wo also sollten diese Kosten konkret entstehen?

Meine konkreten und durchaus berechtigten Nachfrage beantwortete Herr Schleim mit einem wiederholten Hinweis auf Bertelsmann, die er, wie er schrieb, selbst nicht ernst nahm. Warum verweist er dann überhaupt darauf, wenn es sich seinem eigenen Urteil nach nicht um eine seriöse Quelle handelt? Zudem unterstellte er mir indirekt, ich hätte nicht aufmerksam gelesen und den Bertelsmann-Link nicht verfolgt.

Meiner Feststellung:

Doch in diesem zitierten Absatz hier zeigt der Autor seinen eigenen niedrigen Bildungsstand, wenn er indirekt behauptet, die Arbeitslosigkeit würde zu einem nennenswerten Teil durch unzureichende Bildung erhöht…
entgegnete Herr Schleim auf sehr merkwürdige Weise:
Dass ohne oder bei niedrigem Schulabschluss das Risiko für Arbeitslosigkeit höher ist und bei einem Studienabschluss, gleich welchem, insgesamt geringer, zeigt die Statistik. Ich verweise auf Informationen des Statistischen Bundesamts, der Arbeitsagentur und Berichte in den Medien.

Das war aber gar nicht die Frage gewesen. Vielmehr fragte ich nach der Relevanz von Schulabschlüssen, wenn das Verhältnis von Arbeitslosen zu offenen Stellen mindestens 10:1 beträgt. Der Hinweis auf Mainstream-Aussagen legt den Schluß nahe, daß es sich bei Herrn Schleim um einen weitgehend angepaßten Systemschreiber handelt, der über die wahren Zustände entweder schweigt oder nicht wirklich informiert ist, weil er das gar nicht wissen möchte. Und am Ende empört er sich darüber, daß ich seinen Vornamen aus Versehen mit f statt mit ph geschrieben hatte. Wow, mir war bislang gar nicht aufgefallen, daß sich Herr Schleim so immens wichtig nimmt. Letztendlich hat er sich mit seinen öffentlich dargestellten Abwehrreaktionen eher lächerlich und unglaubwürdig gemacht. Wieder einer, den man als ernstzunehmenden System- und Gesellschaftskritiker abschreiben muß.

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