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  • Pollonius

340 Beiträge seit 19.04.2006

Re: Erziehungsumfeld und Systemtherapie

Stephan Schleim schrieb am 29.07.2017 14:40:

Touché.

Dann hat man aber immer noch das eigene Leben zu leben und gegebenenfalls mit den eigenen Eltern und/oder Geschwistern (einschließlich deren möglicher Kinder) auszukommen.

Sagen Sie dann auch: beziehungslos bleiben?

Hallo,

natürlich muß man das eigene Leben leben und auskommen, oder, wenn es denn nicht anders geht, Kontakte abbrechen, wenn diese schaden.

(Ich bin damals mit 16 Jahren in eine staatliche Wohngruppe gegangen, um meiner prügelnden Mutter zu entgehen. Mein älterer Bruder war zu diesem Zeitpunkt bereits ausgezogen; mit ihm habe ich ein gutes Verhältnis. Er hat keine Kinder, weil es sich bis jetzt nicht ergeben hat. Ich dagegen bin mit Absicht und genau aus dem Grund, diesen Kreislauf zu durchbrechen, kinderlos. Außerdem ist mir der Gedanke, daß mir ein Wesen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist, so wie mein Bruder und ich meiner Mutter ausgeliefert waren, nahezu unerträglich. Ich kann eben nicht hundertprozentig garantieren, daß ich diesen Kreislauf durchbrochen habe. Für einen Irrtum darf einem Menschen nicht geschadet werden.

Ich bin seit zwanzig Jahren mit einem Menschen zusammen, der ebenfalls keine Kinder will, warum genau, weiß ich nicht.)

Sorry fürs persönlich werden; es schien mir einfacher auf diese Weise zuklären, worum es mir geht.

Gruß: Pollonius

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