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  • notting

mehr als 1000 Beiträge seit 01.06.2004

Völlig falsche Schlüsse gezogen

Aus meiner eigenen Erfahrung und Erfahrung mit Klassenkameraden kann ich sagen:
- Ja, man braucht manchmal einen Klassenkameradenwechsel (bei mir war's im Studium und nicht freiwillig trotz größter Anstrengungen), aber den kann man auch durch einen Wechsel in eine Parallelklasse teilweise haben oder ganz mit einem Jahr im Ausland (hatte in der Oberstufe Klassenkameraden die das gemacht haben) oder schlicht einen Schulwechsel (für ab der 11. (G9) bzw. 10. (G8) Klasse recht einfach wg. berufl. Gymnasien bzw. ich kenne auch Kinder, die nun recht weit zur Schule fahren, weil sie ihre Klassenkameraden mehrheitl. asozial fanden, inkl. "Dauer-Laufsteg-Fetischismus").
Ergo ist sitzenbleiben die mit Abstand schlechteste Lösung bei dieser Problemstellung. Aber die anderen Möglichkeiten wurden im Artikel völlig ignoriert.
- In vielen anderen Ländern bekommen Leute für Berufsabschlüsse ein Hochschulzeugnis, die in D über das angesehene duale Ausbildungssystem zu ihrem Berufsabschluss gekommen wären mit der sehr gelobten Praxisnähe, die den Leuten im Ausland bei entspr. Abschlüssen aufgrund des Wegs über die Hochschule fehlt. Wieso wird das dt. System im Artikel implizit schlecht geredet?! :-(
- Was ist überhaupt ein bildungsferner Haushalt?! Meine Cousine (ein Klassenjahrgang über mir) und ich waren die ersten in der Familie die studiert haben. Sind also Handwerksmeister und Leute mit Berufausbildungen für die es keinen Meister/Techniker gibt autom. Bildungsfern, AFAIK also z. B. Arzthelferinnen, Steuerfachangestellte etc.?!
Die ein paar bis einige Jahre älteren Cousinen/Cousins haben alle kein Studium, aber eine Ausbildung und z. T. Meister/Techniker gemacht und haben alle einen Job. Sind wir also aus bildungsfernen Haushalten?!
- Und primär sind die Eltern dafür zuständig, dass die Kinder nicht aus völlig eigenem Verschulden zu spät kommen, die Kinder ihre Hausaufgaben machen etc. - und nicht die Schule. Das ist aber ein wichtiger Punkt, der in Haushalten mit Kindern mit sehr schlechten Noten ohne Unter-/Überforderung, nachgewiesener Lernschwäche, Mobbingproblemen etc. extrem häufig ein Problem ist. Ja, es gibt da auch bei einkommensschwachen Haushalten öfters auch finanzielle Probleme, aber das ist keine Entschuldigung für zu spät kommen wg. trödeln oder keine Hausaufgaben zu machen.

notting

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