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  • BythMuster

mehr als 1000 Beiträge seit 07.10.2020

Folgen jahrzehntelanger Lobbypolitik

Spätestens seit der Ölkrise, also seit ca. 50 Jahren, wissen wir, dass billige fossile Energie eine Chimäre ist. Doch statt in nachhaltige Technologien und Energiesysteme zu investieren, wurde Öl durch Gas ersetzt (da freut sich das Handwerk …) und zu allem Überfluss vor 25 Jahren auch noch Russland als strategischer Versorger aufgebaut. Man hatte seine Lektion mit der OPEC offenbar nicht lernen wollen und Deutschlands industrielle Zukunft für kurzfristige Gewinne bei Handwerk und den großen Energieversorgern riskiert.

Die aktuelle Wirtschaftskrise ist eine Folge dieser kopflosen „weiter so“ Politik. Die Technologien für eine nachhaltige Energiewende sind längst verfügbar. Fernwärmenetze gibt es seit Jahrhunderten, und im dicht besiedelten Deutschland könnte man problemlos einen Großteil der Bevölkerung damit versorgen. Auch geothermische Heizungen sind nichts Neues, und was uns der Fokus auf den Verbrenner-PKW gebracht hat, sehen wir ja: Stau, Bahn kaputt, nichts geht mehr.

Wir könnten längst 70-80% der gesamten Primärenergie aus regenerativen Quellen decken. Die restlichen 20-30% könnte man problemlos CO2 neutral aus einer Kombination aus Holz und Atomkraft und ein paar Gaskraftwerken für Lastspitzen decken. Aber nein, wir tanzen lieber weiter um das goldene Kalb „fossile Energien“ und tun so, als hätte Robert Habeck die Wirtschaft abgewürgt. Das geht 1:1 aufs Konto der Regierungen der Jahrzehnte davor.

Nebenbei: die zuvor einzige Regierung, die mal einen Schritt in die Richtung gewagt hat, war rot/grün. Denen haben wir zu verdanken, dass zumindest die Neubauten der letzten 20 Jahre so gedämmt sind, dass sich der Energieverbruach in Grenzen hält.

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