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  • Stasi

mehr als 1000 Beiträge seit 01.10.2003

geniale Argumentationskette

Wie ein sozial gerechter Abbau der fossilen Subventionen gelingen kann, hat das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) kürzlich in einer Studie vorgeschlagen. Damit ist das Argument hinfällig, dass gerade die Schwächeren in unserer Gesellschaft vom Subventionsabbau fossiler Energie überlastet wären.

Also da kommt jemand von einem Lobbyverein mit einer "Studie" um die Ecke, die natürlich die üblichen Thesen wälzt, nach der insbesondere die geringere Dieselbesteuerung weg muß (die mal aufgrund des schlicht höheren Energiegehalts und damit einer höheren Effizient von Diesel eingeführt wurde) und selbstredend die Pendlerpauschale (die zugegeben eine Krücke ist, aber vor allem dazu dient, daß sich nicht noch mehr Menschen mit "Arbeit lohnt sich doch gar nicht" in die "soziale Hängematte" fallen lassen). Gepaart mit der immer wiederkehrenden, aber leider nicht schlüssigen Behauptung, daß die schön kleinen Produktionskosten von Ökostrom mit dessen Marktanteil immer stärker zum tragen kämen, was nicht der Fall ist, weil man ab dem Moment, ab dem man 100% des Marktes auch nur eine Sekunde lang bedient, das Zeug sehr kostenintensiv und mit erheblich wachsendem Aufwand speichern, oder halt Alternativen für ungünstigere Zeiten vorhalten muß, die umso teurer werden, je exklusiver sie nur für diese Zeiträume vorgehalten werden müssen. Den zusätzlichen, rapide ansteigenden Reglungsaufwand lassen wir mal ganz unter den Tisch fallen, stattdessen verweisen wir darauf, daß von dem sozialen Ausgleich ("Klimageld"), mit dem die CO2-Besteuerung gerechtfertigt wurde, bisher nichts, aber auch gar nichts bei der Bevölkerung angekommen ist. Und all diese Luftschlösser werden dann als Beweis angeführt, daß es auch anders ginge. Ganz ehrlich, das unterscheidet sich nur in der letztendlichen Richtung vom Populismus einer AfD!

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