Brasso schrieb am 11.02.2023 17:29:
Erstens hat Russland wohl sehr ernst reagiert, und zwar mit der Forderung einer internationale Untersuchung mit Beteiligung Russlands unter UN-Aufsicht.
Und zweitens hat Hersh, nachdem ihm die Veröffentlichung "nur" auf Substack vorgeworfen wurde, sehr wohl reagiert:https://seymourhersh.substack.com/p/why-substack
Russlands Reaktion entspricht in ihrer Ernsthaftigkeit in etwa der Reaktion auf das Massaker von Butscha, als Russland ebenfalls ganz empört eine internationale Untersuchung forderte. Dass die Empörung lediglich gespielt war zeigte sich spätestens daran, als, Putin höchstsekbst die für das Massaker verantwortliche Brigade ausdrücklich belobigte und auszeichnete.
Eine wirklich ernste Reaktion, die in den Kontext bisheriger russischer Drohgebärden passen würde, hätte hingegen eine komplett andere Dimension:
Nachdem die Kertsch-Brücke von "unfreundlichen" Personen gesprengt wurde, ließ Putin unmittelbar darauf hunderte von Raketen, Marschflugkörpern, Bomben und Kamikazedrohnen herabregnen und die Ukraine in Schutt und Asche legen.
Jedesmal, wenn der Ukraine ein Achtungserfolg gelang, übte der Zar blutige Vergeltung - meist an Unbeteiligten und Unschuldigen - man muss sich ja irgendwie abreagieren.
Also: Russland hätte sehr wohl die logistischen und militärischen Fähigkeiten, etwa irgend eine kritische Struktur der Energieversorgung - z. B. in Schweden - in die Luft fliegen zu lassen (Schweden ist kein Nato-Land). In der Nord- und Ostsee kreuzen permanent russische Stealth U-Boote, die unbemerkt eine Drohne oder einen kleinen Marschflugkörper oder eine Speznaz-Einheit auf irgendein wichtiges schwedisches Umspann- oder Kraftwerk hätte loslassen können.
Und es wäre zu erwarten, dass sie so etwas tun, wenn man ihre Pipelines gesprengt hätte.: Ein Zeichen der Stärke: so etwas macht ihr nicht mit Russland!
Aber stattdessen kam da rein gar nichts.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.02.2023 11:30).