Erst vorgestern lief im TV ein Ausschnitt vom Parteitag der Grünen im Oktober 2022 in Bonn, wo sie dem Antrag auf Verlängerung der Laufzeit zugestimmt haben.
Nach monatelangem Streit, weil Habeck höchstens zwei Reaktoren zur Notzuschaltung wollte und Scholz das dann per Machtwort beendete.
"Bundeskanzler Olaf Scholz machte schließlich am 17. Oktober 2022 explizit von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch – in der Form ein in der deutschen Regierungspraxis sehr ungewöhnlicher Vorgang – und entschied, dass alle drei letzten aktiven Kernkraftwerke in Deutschland über den 31. Dezember 2022 hinaus bis längstens zum 15. April 2023 im Leistungsbetrieb (also nicht nur als Einsatzreserve) betrieben werden sollen."
Die Grünen konnten also nur zustimmen oder die Koalition verlassen.
Ja, weil die FDP wollte eine unbefristete Verlängerung wollte.
Das wäre schön gewesen, war aber nicht so. Hier hatte die FDP schon halb grüne Standpunkte angenommen und wollte nur eine Verlängerung bis 2024. Unbefristet wollte nur die AfD.
"Auch nach der Niedersachsenwahl blieb die Laufzeitverlängerung ein politisches Streitthema innerhalb der Ampel-Koalition: Die FDP forderte einen Weiterbetrieb, möglichst sogar bis 2024, während sich die Grünen auf ihrem Bundesparteitag erneut für die Position von Habeck aussprachen, höchstens zwei AKWs und diese auch nur in die „Einsatzreserve“ zu schicken."
https://de.wikipedia.org/wiki/Atomausstieg#seit_2022:_Diskussionen_um_Laufzeitverl%C3%A4ngerung
Die Grünen und die SPD wollten, dass ihr alter Plan des Atomkonsens wieder eingesetzt wird. Dann wäre der Atomausstieg ein Jahr drüher gekommen.
Das beantwortet nicht meine Frage, wir kommen bis heute nicht ohne Gas aus. Also noch einmal: Wie wollten die Grünen das bewerkstelligen?
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.05.2024 12:26).