Ich verstehe an der Geschichte nicht, wer ein Interesse daran hätte, Skripal und Tochter mit BZ für mehrere Tage außer Gefecht zu setzen.
Angenommen, die gesamte Novichok-Story wäre inszeniert, müßte derjenige, der die Inszenierung vorgenommen hat, doch daran interessiert sein, dass die beiden nicht wieder genesen. Also würde ich an seiner Stelle doch eher ein tödliches Gift verwenden und warum dann nicht gleich Novichok, wenn ich eh Zugang dazu hätte? Nach dem Prinzip von Ockhams Rasiermesser ist die Hypothese, jemand würde erst die Skripals mit BZ vergiften, dann Novichok auf den Türklinken verteilen UND die Blutproben verunreinigen reichlich kompliziert.
Bitte nicht falsch verstehen: die britische Hypothese halte ich für ebenso sinnfrei. Die Skripals kommen an der Haustür in Kontakt mit A-234, gehen gemütlich auf einen Bummel und fallen dann trotz unterschiedlicher Physiologie und Exposition zeitgleich so um, dass keiner mehr Hilfe rufen kann? Pfff.
(Und nebenbei: Die verwendeten Chemikalien können meines Erachtens fast nichts über den Täter aussagen.)