DachsH schrieb am 19.05.2021 11:35:
Ein mögliches Detail: Auch von Bor gibt's Isotope (10B und 11B), was macht das unerwünschte Bor im Reaktor? Wenn das unerwünschte Nebenreaktionen gibt: Wie hoch ist der Verschmutzungsgrad? Wie viel Aufwand wäre isotopenreines Bor? Wie viel
radioaktiven Abfall kriegt man bei welchen Kostenpunkten für die Isotopentrennung?
Mit heutigen Lasern wäre das machbar mit einer gewissen Restungenauigkeit.
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Da kommt's dann halt auf die Kosten an.
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Aber da B-10 zu Kreisen mit anderen Radien führt wird man anderes als Isotopenreines Bor sowieso da nicht Fusionieren können.
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Hm. B-10 + p -> B11 + p+ ?
Das gibt ein Positron, macht mit den herumfliegenden Elektronen ziemlich hartes Gamma.
Ich weiß aber nicht, was die Einfangquerschnitte sind.
... Ah. Beschissen. Das ist der p-Prozess, der erfordert üblicherweise so um 1 Mrd. Kelvin. Das ist dann nochmal ein Faktor 10 oberhalb der 100 Mio für die B11-Fusion.
D.h. das B10 tut (vermutlich) nicht viel.
Es gibt noch Spallation. Da schlägt das Proton dann ein Neutron oder Proton aus dem Bor heraus.
Da kommen dann wohl die Isotope heraus, die auch "schmutzige" Fusion machen.
Einfangquerschnitte und erforderliche Temperaturen sind mir da allerdings nicht bekannt.
Aber... du siehst, es gibt viele, viele Details, und es ist wieder der Punkt, dass wir nicht kontrollieren können, welcher Atomkern welche Reaktionen eingeht - das Grundproblem der kernphysikalischen Technologien.
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Das das nicht sofort geht ist halt nicht zu ändern.
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Damit ist es für den Klimawandel sowieso von der Liste runter.
Und es bleibt die alte Frage: Wenn wir sowieso EE-Kraftwerke bauen müssen, wozu braucht man dann gleich wieder die Bor-Kraftwerke?
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Es geht darum das Mobile Anwendungen andere Energiequellen brauchen.
Schon mal an eine Dyson Spähre gedacht?
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Echt nicht. Das liegt so weit jenseits jeder denkbaren Technik, darüber mach ich mir für realweltliche Problemstellungen keinen Kopf.
Geht schon damit los, dass es kein Material gibt, das die Zugkräfte aushält. Das Ding wird ja über kurz oder lang rotieren, und dann ist fast alles Material "auf der falschen Umlaufbahn" und "will" in eine andere Richtung als die Rotation der Kugel selbst.
Schon Larry Nivens Ringwelten sind technisch ziemlich unmöglich, es gibt kein Material mit ausreichender Zugfestigkeit - obendrein wären die Ringe instabil.
Sowas ist in fantastischer Literatur eine hübsche Sache, in real ist es Unsinn.
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Aber deutlich besser als D-T Fusion ist das allemal.
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Weniger schlecht sicherlich.
"Besser" würde ich erst sagen, wenn es ein *guter* Weg wäre. Da sehe ich im Moment noch viel zuviele Fragezeichen, und da es für die anstehenden Probleme eh nutzlos ist, rangiert das Thema bei mir deutlich hinter der Frage, wann denn der erste Weltraumaufzug gebaut wird.
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Dann formuliere die Fragen doch aus.
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Hab ich ja.