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  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Mal im Selbstversuch

kann man ja mal probieren, etwas Verkäufliches herzustellen. Man kann drehen, bohren, feilen fräsen und 3D-Drucken. Aber selbst wenn man all diese Verfahren zur Verfügung hat, wird man nichts fertig bringen, was sich verkaufen lässt. Da ist ein Produkt auf dem Weltmarkt, das besser und billiger ist und noch ein Dutzend Vorschriften erfüllt. Und überdies gefälliger aussieht.

Dire Metropolen, wie Lenin sie genannt hätte, sind in der Lage, die Waren in fast unbegrenzter Stückzahl zu fabrizierten und wie im Kapitalismus üblich, kommt es zur Überproduktion. Diese wird nun in die Peripherie oder die Dritte Welt gekarrt und dort zu extrem billigen Preisen angeboten. Kann man ja, den Profit hat man ja schon zuvor gemacht.

Das erklärt nun zum einen, weshalb die Ansiedlung der Großindustrie in den Schwellenländern versagt: die dort hergestellten Waren werden einfach nicht gebraucht. Es erklärt aber auch das Scheitern von Schuhmachers Handwerkern. Gegen diese Konkurrenz haben sie keine Chance. Eine klassische bürgerliche Fehlanalyse.

Alles, was man dagegen tun könnte, entstammt dem Arsenal linker Gegenmaßnahmen, die nach dem Ende des Ostblocks erfolgreich diffamiert wurden. Einzelne Staaten sind nicht wirklich in der Lage etwas dagegen zu tun. Ein Staatenbund müsste sich bilden. Seit dem Ende des Ostblocks ist das so gut wie undenkbar.

Jetzt allerdings: noch in diesem Jahr wird Brasiliens Bolsonaro versenkt und dann ist so gut wie ganz Südamerika von Linkregierungen dominiert. Genau diese Problematik ist ihr Kernthema. Und ich schätze mal: es wird ihnen an dieser Stelle etwas einfallen.

Gruß Artur

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