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  • sprut

667 Beiträge seit 25.04.2008

Re: Cloudfrei

Ich habe Vollzugriff auf den Wechselrichter. Mit ModBus-via-TCP kann ich alle möglichen Register lesen und beschreiben. Ich steuere den Wechselrichter auch direkt über Modbus-TCP. Aus Gründen der Datenhygiene hängt der Wechselrichter im Gastnetz, und der ioBroker greift mittels eines zusätzlichen USB-Ethernetadapters auf dieses separate Netz zu. Der WR kann also auch im Hausnetz auf nichts zugreifen - sozusagen eine DMZ.

Ja, man kann sich schöne Kurven und Statistiken darstellen lassen, wenn man die KLAUT aufruft.
ich messe den Ertrag meiner Anlage autonom

Sämtliche Datenauswertung - auch das erstellen schöner Grafiken - macht der ioBroker lokal. Die Grafiken des Herstellers gefallen mir nicht wirklich.

Dessen Cloud läuft nur nebenher, ich nutze deren Daten nicht. Im Garantiefall könnte sie wichtig werden.
Das einzig kritische ist, dass der Hersteller auch Firmware aktualisieren könnte. Allerdings ist der Hersteller auch die Organisation mit dem größten Interesse an der problemlosen Funktion der Technik. Falls ich daran Zweifel bekomme, kann ich jederzeit den "Stecker ziehen" ohne dass ich dadurch irgendeine Funktion verliere. Vielleicht bin ich hier etwas inkonsequent.

Rolläden kann man von Hand bewegen, Türen mit mechanischen Sicherheitsschlössern verschließen und öffen.

Meine Rolläden sind Cloudfrei, und an Türen werde auch ich nie irgendetwas fernsteuerbares anbauen.

Und wenn etwas im Kühlschrank fehlt,...

Den Sinn "smarter" Kühlschränke habe ich auch nie verstanden. Die scheinen mehr Arbeit und Stress zu verursachen, als sie einsparen könnten.
Mein Koch/Back-Herd möchte gern ins WLAN. Da das unsinnig wäre, darf er das natürlich nicht.

Warum sollte ich einen Roboter-Staubsauger die Grundrisse der Wohnung nach China funken lassen?

Genau. Die sind bei mir gerootet und laufen mit Valetudo. Dabei wird im Staubsauger eine eigene Fake-Cloud installiert, mit der der Staubsauger dann spricht, anstatt alles nach China zu senden. Diese lokale Fake-Cloud gibt dann die Daten an mich (http) und den ioBroker (MQTT). Alles lokal.

Man kann viel, aber man muss ja nicht alles. Man sollte wenigstens das Gefühl haben, dass einem Arbeit abgenommen wird, oder der Komfort steigt, ohne das Daten abfließen. Jeder zusätzliche Raspi ist eigentlich kontraproduktiv, da der regelmäßig mit apt update/upgrade gestreichelt werden will, und wenn dann das alte Rasperian durch eine neue Version ersetzt werden muss, ist das manchmal Arbeit. Wo es geht nehme ich selbstprogrammierte Microcontroller - sind wartungsfrei.

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