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  • Goerlitzer

mehr als 1000 Beiträge seit 30.11.2007

Den ganzen Aufsatz durchzieht die Angst vor einer friedenspolit. "Querfront"

So sieht der Autor als "grosse Gefahr, dass....der Verlust deutscher Souveränität beklagt" wird. Ein "völkischer, deutschnationaler Antiimperialismus" drohe, was eine ziemlich abwegige Begriffskonstruktion ist, denn "völkisch und deutschnational" waren eben die ideologischen Stützpfeiler des deutschen Imperialismus.

Heute geht es dagegen um geopolitische Analyse. Der russische Angriff ist als unverhältnismässig und unverantwortlich zu verurteilen, umgekehrt ist das Agieren Russlands wie der Ausbau der Ukraine zu einem anti-russischen Frontstaat nur im Kontext der gegebenen geopolitischen Konstellation zu verstehen. Und deren wichtigstes Kennzeichen ist das Streben der USA bzw. der US-amerikanischen Finanzoligarchie nach absoluter globaler Hegemonie und der Ausschaltung aller Regierungen und Bewegungen, die dem entgegen stehen.

Und in dem Zusammenhang ist die Frage nach der deutschen Souveränität kein rechtes Monopol. Den übermässigen Einfluss von US-Finanzorganisationen und Finanzoligarchen in der deutschen Politik, Wirtschaft und Medienwelt zum Thema zu machen ist keine "Gefahr", sondern eine Chance, diese Einfluss wieder zurückzudrängen. Dass deutsche Interessen in den letzten Jahren eine andere Politik gegenüber Russland erforderlich gemacht hätten, durch die evtl. auch die jetzige Eskalation hätte vermieden werden können, ist eine Auffassung, die man in vielen Kreisen der deutschen Bevölkerung findet. Und warum soll sich eine solche Auffassung nicht auch in politischen Zweckbündnissen zeigen, die von KenFM über Willy Wimmer bis Sarah Wagenknecht reicht.

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