Eine antiautoritäre und undogmatische außerparlamentarische Linke ist angesichts des Kriegsgeschehens sprachlos, formuliert wie die Zapatistas in Mexiko die Ablehnung aller Kriegsparteien und hält noch an der Utopie einer anderen, ausbeutungs- und herrschaftsfreien Welt fest, ihre Proklamationen wirken allerdings zu abstrakt und allgemein.
Mag vielleicht einem Mangel an Intuition des Rezipienten geschuldet sein, wenn das "zu abstrakt und allgemein" klingt. Möglicherweise noch nicht allgemein genug. Im ersten Teil der Artikelserie findet sich ein Hinweis bei den auch darin erwähnten Zapatisten:
(...) Initiativen der Peoples Global Action und die Weltsozialforen ab Januar 2001 (...) nahmen die Impulse des zapatistischen Aufstandes von Januar 1994 verspätet auf und artikulierten ihre Ablehnung von "Kapitalismus, Imperialismus und Feudalismus", sowie aller Handelsabkommen, Institutionen und Regierungen, die zerstörerische Globalisierung vorantreiben.
Ein unerwähnter und vielleicht auch nicht weiter verfolgter Impuls der Zapatisten war die Ablehnung der Kolonialisierung. „In Mexiko hatt die Zapatistische Befreiungsarmee (EZLN) gelpant, ihren Aufstand mit dem fünfhundertsten Jahrestag von (der "Entdeckung Amerikas") 1492 zusammenfallen zu lassen, doch wegen unzureichender militärischer Vorbereitung verschob sie ihre Aktion auf Januar 1994. Sie beschränkte sich 1992 auf einen Akt symbolischer Wiedergutmachung: den Umsturz der Statue des Konquistador Diego de Mazariaga (...)“ (Löwy,2008)
Die zapatistische Ablehnung aller Kriegsparteien rund um den Ukraine Konflikt widerspricht dem mitunter militärischen Kampf gegen Institutionen und Regierungen, die zerstörerische Globalisierung vorantreiben, nicht, mit Blick auf den Standpunkt einer Befreiung (einer mittlerweile in der vierten Warenfiktion die Aufmerksamkeit der Menschen erfassende Kolonialisierung).