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  • logiko

mehr als 1000 Beiträge seit 20.11.2020

Im Augenblick ist die Option, Städter zu vertreiben

Man kann Länder und Städte vor Krieg bewahren, indem man sich an das Völkerrecht hält, das eine Friedenspflicht vorschreibt und schon eine Bedrohung als unzulässig brandmarkt, geschweige denn einen Angriffskrieg für legitim erklärt. Die UNO-Resolution gegen die russische Invasion spricht ja eine deutliche Sprache.
Leider gehören immer zwei dazu, wenn man Absprachen trifft. Putin scheißt aufs Völkerrecht, dass er Krankenhäuser bombardiert, ist da nur konsequent, zumal in der Nähe von solchen Einrichtungen immer Stützpunkte des Feindes vermutet werden. Das kennt man anders gar nicht.
Die Idee der offenen Stadt geht auf das Mittelalter zurück, wo ein Angreifer, die Kapitulation befestigter Städte forderte mit dem Versprechen, sie dann nicht durch seine Landsknechte plündern und brandschatzen zu lassen. Heute, wo man Städte mit Raketen aus hundert Kilometer Entfernung beschießt, macht solch eine Regelung keinen Sinn, weil ja nicht die Einnahme der Stadt durch Truppen unmittelbar vor den Toren der Stadt bevorsteht.
Natürlich kann Mariupol kapitulieren oder Kiew wenn die Situation aussichtslos geworden ist. Die russische Armee, die logistisch nicht mal ihre eigenen Soldaten genügend mit Sprit und Nahrung versorgen kann, kann dann die 500 000 Bewohner von Mariupol versorgen. Da zeichnet sich schon ab, dass die Generäle sie lieber vertreiben werden, damit der Westen sie versorgt. Man kann sich sicher sein, das wird solange passieren, bis nicht endlich die UNO oder die Nato Territorium der Ukraine zu Schutzzonen erklärt und diese auch verteidigt. Das ist die Lage.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.03.2022 12:56).

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