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Avatar von kodu
  • kodu

mehr als 1000 Beiträge seit 18.09.2008

Man kann die Dinge ...

aus der nüchternen Sicht eines Ex-Diplomaten beurteilen, oder man kann den antirussischen Krakehleren in der deutschen Politik und den Medien folgen ... ich muss sicher keine Namen nennen.
Für alle - vor allem aber die direkt Beteiligten - wäre es von Vorteil eine stabile Verhandlungslösung anzustreben, die die russischen Sicherheitstsinteressen ebenso bestätigt, wie das Existenzrecht der Ukraine.
Zur Erinnerung: Bis zur ominösen "Orangenen Revolution" war das der status quo.
Erst die, unter der Flagge "Westlicher Werte" initiierte westliche Unterstützung für alles, was Russland schadete, setzte die Eskalationsspirale in Gang, bis der Kreml den finalen Schritt ging.
Inzwischen weiß jede Seite, wie weit sie zu welchem Preis gehen kann. Zeit also, um zur Besinnung zu kommen. Christoph Heusgen - ein transatlantischer Satrap und sicher kein Russlandfreund - wurde heute morgen im DLF mit der bemerkenswerten Aussage zitiert, daß am Ende immer Verhandlungen stehen.
Das u.a. macht Hoffnung, daß die Irren demnächst doch zurückgepfiffen werden und uns die ultimative Katastrophe erspart bleiben könnte.
Dennoch hat v.a. Deutschland durch dieses geostrategische "Experiment" großen Schaden genommen: Unsere, nach dem WK2 mühsam wieder hergestellten guten Beziehungen zu einem großen Nachbarn und Rohstofflieferanten sind - bis auf weiteres - ramponiert, wenn nicht ruiniert. Sehr sehr viel Steuergeld wird in die Aufrüstung fließen ... das an anderer Stelle zur Ertüchtigung des Wirtschaftsstandortes oder zur Bewältigung des Klimawandels fehlen wird. Etc..
Das Platon zugeschriebene "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen" ist alt genug, um seine Gültigkeit ENDLICH mal zu verlieren.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.02.2024 15:49).

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