domvaz schrieb am 2. Juni 2014 15:19
> Das ist die seltsame Logik der Deutschen. Die Briten unterdrückten
> mit Hilfe ihrer Flotte einen Großteil der Welt und weil sie
> schließlich als erste so erfolgreich damit waren, durften andere
> keine Flotte bauen, weil das die Vorherrschaft der britischen
> Unterdrücker gefährdete?
Ach, große Teile der Welt unterdrücken wollten damals alle Länder.
Das nennt sich Imperialismus und Kolonialismus. D-Land erschien
damals als neuer Mitspieler um einen "Platz an der Sonne" historisch
bedingt nur etwas zu spät auf der Bildfläche, als große Teile der
Welt bereits aufgeteilt waren. So blieben nur ein paar Reste übrig,
die man sich dann zu einem kleinen Kolonialreich zusammenklaubte.
> Aber wenn man schon den Propagandamüll der Briten von vor über 100
> Jahren wiederholt, gehört dann auch die Verkrüppelung der Hand dazu?
> Es soll wohl der Propagandaspruch sein: Die Deutschen haben einen
> Minderwertigkeitskomplex und den wollten sie durch
> Weltherrschaftspläne kompensieren.
Das Deutsche Reich erschien erst im letzten Drittel des 19.
Jahrhunderts auf der geopolitischen Weltbühne. Durch mehrere
erfolgreiche Angriffskriege ist es ihm erst gelungen, eine nationale
Einheit zu schaffen und eine einflussreiche Macht in Zentraleuropa zu
werden. Das damalige Kaiserreich war eine tief militarisierte
Gesellschaft. Aufgrund der siegreichen Kriege und der
wirtschaftlichen Stärke war man der Meinung, man könne in Europa
dominieren. Solange Bismarck noch für die Außenpolitik verantwortlich
war, gelang es zumindest, ein bündnispolitisches Gleichgewicht zu
halten. Wilhelm Zwo setzte ihn dann aber ab und es begannen die
fatalen Fehler, an deren Ende man einem Bündnis aus Frankreich, GB
und Russland gegenüberstand (Triple Entente). Die Fehler bestanden im
Wesentlichen in der politischen, militärischen und wirtschaftlichen
Selbstüberschätzung des damaligen Deutschen Kaiserreiches. Die
Flottenaufrüstung - eine dumme Macke Wilhelms - war da einer der
Gründe des Zerwürfnisses mit GB. In Berlin war man in fataler
Fehleinschätzung der Verhältnisse nicht willens und fähig, auf die
Interessen anderer Länder einzugehen und einen Ausgleich zu schaffen.
Irgendwie erinnert mich das alles fatal an heute!
> - Welchen Komplex hatten und haben
> denn dann die Briten oder die USA oder die EU? Was müssen die
> kompensieren? Einen verkrüppelten Geist, oder was?
Bist Du ein Monarchist, oder warum regt Dich der Seitenhieb gegen
Wilhelm Zwo hier so auf? :D - OmO
> Das ist die seltsame Logik der Deutschen. Die Briten unterdrückten
> mit Hilfe ihrer Flotte einen Großteil der Welt und weil sie
> schließlich als erste so erfolgreich damit waren, durften andere
> keine Flotte bauen, weil das die Vorherrschaft der britischen
> Unterdrücker gefährdete?
Ach, große Teile der Welt unterdrücken wollten damals alle Länder.
Das nennt sich Imperialismus und Kolonialismus. D-Land erschien
damals als neuer Mitspieler um einen "Platz an der Sonne" historisch
bedingt nur etwas zu spät auf der Bildfläche, als große Teile der
Welt bereits aufgeteilt waren. So blieben nur ein paar Reste übrig,
die man sich dann zu einem kleinen Kolonialreich zusammenklaubte.
> Aber wenn man schon den Propagandamüll der Briten von vor über 100
> Jahren wiederholt, gehört dann auch die Verkrüppelung der Hand dazu?
> Es soll wohl der Propagandaspruch sein: Die Deutschen haben einen
> Minderwertigkeitskomplex und den wollten sie durch
> Weltherrschaftspläne kompensieren.
Das Deutsche Reich erschien erst im letzten Drittel des 19.
Jahrhunderts auf der geopolitischen Weltbühne. Durch mehrere
erfolgreiche Angriffskriege ist es ihm erst gelungen, eine nationale
Einheit zu schaffen und eine einflussreiche Macht in Zentraleuropa zu
werden. Das damalige Kaiserreich war eine tief militarisierte
Gesellschaft. Aufgrund der siegreichen Kriege und der
wirtschaftlichen Stärke war man der Meinung, man könne in Europa
dominieren. Solange Bismarck noch für die Außenpolitik verantwortlich
war, gelang es zumindest, ein bündnispolitisches Gleichgewicht zu
halten. Wilhelm Zwo setzte ihn dann aber ab und es begannen die
fatalen Fehler, an deren Ende man einem Bündnis aus Frankreich, GB
und Russland gegenüberstand (Triple Entente). Die Fehler bestanden im
Wesentlichen in der politischen, militärischen und wirtschaftlichen
Selbstüberschätzung des damaligen Deutschen Kaiserreiches. Die
Flottenaufrüstung - eine dumme Macke Wilhelms - war da einer der
Gründe des Zerwürfnisses mit GB. In Berlin war man in fataler
Fehleinschätzung der Verhältnisse nicht willens und fähig, auf die
Interessen anderer Länder einzugehen und einen Ausgleich zu schaffen.
Irgendwie erinnert mich das alles fatal an heute!
> - Welchen Komplex hatten und haben
> denn dann die Briten oder die USA oder die EU? Was müssen die
> kompensieren? Einen verkrüppelten Geist, oder was?
Bist Du ein Monarchist, oder warum regt Dich der Seitenhieb gegen
Wilhelm Zwo hier so auf? :D - OmO