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  • observer3

mehr als 1000 Beiträge seit 31.12.2005

Hybride Kriegsführung der NATO zwingt Russland zu Maßnahmen.

Groß war der Protest in der Nato, als Russland in der eigenen Grenzregion zur Ukraine Truppen zusammenzog, während es im benachbarten Donbass Spannungen und auf beiden Seiten vermehrte Waffenstillstandsbrüche gab. Das Misstrauen gegenüber Russland erzeugte vor allem bei transatlantisch gesinnten Politikern und Medien Angst vor einem Angriff.

Man sollte schon etwas deutlicher darstellen, was da passiert war.

- Das Minsker Abkommen verpflichtet Kiew, mit den selbsernannten Volksrepubliken im Donbass über einen Autonomiestatus zu verhandeln. Dieser Verpflichtung ist Kiew bis heute nicht nachgekommen.

- Stattdessen hatte Kiew vor kurzem mit einem Präsidentenerlaß angekündigt, die selbsterklärten Volksrepubliken im Donbass (und die Krim) militärisch zurückerobern zu wollen. In Verbindung mit diesm Erlaß hat Kiew Truppen in das Grenzgebiet geschickt und es kam zu vermehrtem Beschuß seitens des ukrainischen Militärs, auch auf Wohngebiete im Donbass.

- Kiews Vorgehen wurde mit martialischer Rhetorik seitens der USA wie auch der NATO flankiert. Man werde bei militärischen Auseinandersetzungen Kiew voll unterstützen.

- Vor dem Hintergrund dieser heraufziehenden Gefahr eines Krieges Kiews gegen die eigenen Leute im Donbass haben russische Stellen erklärt, dass Russland seine Landsleute im Donbass (mind. eine halbe Million) nicht durch das Militär Kiews vernichten lassen würde, sondern alles unternehmen werde, was zu deren Verteidigung nötig ist.

- Russland hat dann entsprechend sehr kurzfristig ein Manöver durchgeführt und derart viele seiner militärischen Kräfte an der Gernze zu Ukraine zusammengezogen, unterstützt von Kriegsschiffen und U-Booten im schwarzen Meer, dass damit eindeutg klar wurde, dass Kiew einen Krieg im Donbass verlieren würde, selbst bei militärischer Unterstützung durch die NATO.
Diese russische Machtdemonstration wäre gegen die Ukraine allein nicht nötig gewesen. Sie richtete sich hauptsächlich gegen die Kriegsrhetorik der NATO und gegen die NATO-Drohgebärde "Defender 2021" und zeigte Russlands Entschlossenheit, ebenso wie seine Fähigkeit zur kurzfristigen Mobilisierung sehr starker militärischer Verbände.

Das russische Vorgehen hat gewirkt:
Biden hat Selensky zurückgepfiffen, auch die NATO fuhr ihre Kriegsrhetorik zurück.
Darauf wurden dann auch die russischen Manöver beendet.

Zum Verständnis der heutigen Vorgänge in der Ukraine sollte auch der historische Hintergrund genannt werden:

Schon während des 2. Weltkrieges waren die Menschen im Land gespalten. Während in der Westukraine Nationalisten und Nazi-Kollaborateure den Ton angaben (und Massaker verübten), waren die Menschen im Donbass mehr mit der Sowjetunion verbunden und unterstützten die rote Armee. Bei deren Rückeroberung der Ukraine von den Nazis ging es auch nicht zimperlich zu.
Auch nach dem 2. Weltkrieg war die Ukraine zunächst noch Bestandteil der Sowjetunion, bis sie nach deren Zusammenbruch ein unabhängiger Staat wurde.

Die Ukraine war danach dann nur solange stabil, wie die jeweilige Regierung es verstand, die Interessen beider genannter Bevölkerungsgruppen zu berücksichtigen. Durch den vom Westen massiv unterstützten Putsch rechtsnationalistischer Kräfte 2014 in Kiew wurde dieses Gleichgewicht zerstört. Der Maidan vertrat eben nicht alle Ukrainer. Diejenigen, die mit dem Putsch nicht einverstanden waren, wurden von rechten Schlägerbanden bedroht, in Odessa wurden über 40 Anhänger des Anti-Maidan im von Rechten belagerten Gewerkschaftshaus verbrannt.

Die selbsternannten Volksrepubliken im Donbass wie auch die Abspaltung der Krim und deren anschließende Aufnahme in die RF sind Folge des vom Westen massiv unterstützten rechtsnationalistischen Putsches in Kiew.
Die Ukraine ist Opfer der westlichen hybriden Kriegsführung gegen Russland (Wirtschaftskrieg, Putsch-Unterstützung in Kiew, Bürgerkrieg im Inneren der Ukraine, zunehmende militärische Drohgebärden (Manöver) immer dichter vor Russlands Grenzen, ...).
Die Menschen in der Ukraine zahlen einen sehr hohen Preis dafür.
Der Westen ist unwillig, seinen Anteil am Leid der Ukrainer zu erkennen und schiebt die Folgen seiner eigenen Handlungen einfach auf Russland ab.

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