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  • Russischer Hacker

mehr als 1000 Beiträge seit 29.05.2017

Re: Unfug

Tiefliegende Ursache des Kosovo Krieges war die serbisch-nationale Politik Serbiens, in der die muslimische Bevölkerung im Kosovo ihrer Rechte beraubt wurde.

Wenn in einem multi-ethnischem Land (wie Jugoslawien) eine Seite versucht die Macht an sich zu reißen, kommt es immer zu Widerstand, Aufstand, Krieg, Vertreibung und Unrecht. Ich halte Widerstand gegen eine Apartheitspolitik für gerechtfertigt.

Dann sollte es dir doch eigentlich nicht schwer fallen den Ukraine Konflikt zu begreifen und Verständnis mit den Separatisten im Osten der Ukraine zu entwickeln.

Die Ukraine ist ein mutli-ethnisches Land (wie Jugoslawien). Es gibt dort Gebiete mit polnischer, rumänischer, ungarischer Mehrheit und praktisch der gesamte Südosten von Krim bis Donezk ist fast ausschließlich von Russen bzw. von Novorossen wie sie sich selbst bezeichnen bevölkert. Dort wird grundsätzlich russisch gesprochen. Selbst in Odessa ist immer noch die Hälfte der Bevölkerung Russen.

Hier die ethnische Karte der Ukraine:
https://image.shutterstock.com/image-vector/ethnic-vector-map-ukraine-600w-179866157.jpg

Wie du sehen kannst, die halbe Ukraine auf der östlichen Seite ist "significant ethnic russian population". Dort lag der Anteil der russischen Bevölkerung schon immer über 90%.

Doch im Jahr 2014, putschten Ukrainische ultrarechte Nationalisten in Kiew und vertrieben blutig und mit Waffengewalt die Regierung, welche den nationalen Minderheiten in der Ukraine Sicherheit und Autonomierechte garantierte. Der gestürzte Präsident Janukowitsch stammte selbst aus der Ostukraine. Aus Donezk. Genau dort hatte er auch die größte Zustimmung bei Wahlen. Über 80%.

Die Ukronazis machten auch gar keinen Hehl daraus, dass ihre Absicht darin bestand die Ukraine in einen zentral regierten Einheitsstaat zu verwandeln, ohne Autonomierechte für ethnische Minderheiten in den Gebieten wo sie eine Mehrheit stellten. Sie machten auch keinen Hehl daraus alles was nicht ukrainisch ist zu verbieten, insbesondere die russische Sprache.

In einem multi-ethnischen Land wie Ukraine hatten sie natürlich gar keine Chance über die Wahlurne an die Macht zu kommen und ihre extremistischen Ideen zu verwirklichen. Vorher dümpelten die Parteien die den Putsch leiteten so um 5% herum. Also ergriffen sie im Februar 2014 mit freundlicher politischer Unterstützung aus USA und Deutschland in Kiew einfach die Macht. Dabei starben hunderte Menschen, Tausende wurden verletzt. Auch daraus haben sie gar keinen Hehl gemacht, wortwörtlich haben sie gesagt "Wir haben jetzt die Macht in Kiew ergriffen". Ohne Erlaubnis und politische Unterstützung des Westens und der Gewissheit dass ihre Putschregierung von der EU und USA anerkannt werden würde, hätten sie sich das nie im Leben getraut.

Am 4. Februar 2014, also 3 Wochen vor dem Putsch in Kiew, welcher sich jedoch durch blutige Straßenkämpfe in Kiew bereits sehr deutlich abzeichnete, stand auf der offiziellen Homepage der Regierung de autonomen Republik Krim zum Beispiel folgendes:

Today, more than ever, is the question of preserving state sovereignty of Ukraine, and, therefore, the future status of the Autonomous Republic of Crimea. The rights of the Crimean autonomy were increasingly blurred, talked away and ignored.

Today we see that the wave of criticism of the Central government, on the wave of populist slogans about European values, in Ukraine a group of national fascist is torn to power, which threatens not only the status of the Republic, but the program of “Svoboda” Party explicitly States the elimination of the Autonomy of the Republic of Crimea, they tout the sacred: the heroic story of our ancestors, the great Russian language (one of the six UN languages), a recognized and respected worldwide, and by our culture.

For the Crimean authorities there comes a time to get up the guts and political will, standing up for the rights and freedoms of our voters.

At the February session of SC ARC was proposed to consider the establishment of a working group on amendments and additions to the Constitution of the Autonomous Republic of Crimea and the Constitution of Ukraine on conducting all-Crimean poll on the question of the status of Crimea, as well as to appeal to the President and to the Legislative Assembly of the Russian Federation to act as a guarantor of the inviolability of the status of autonomy, the protection of the rights and freedoms of citizens.

In his speech, the Chairman of Permanent Commission of SC ARC on culture Sergey Tsekov stressed that in the current situation, “our guardian and our protector can only be the Russian Federation”. He urged the presidency and the Supreme Council of Crimea to prepare an appeal to the Russian Federation on support, assistance and protection”.The speaker requested the Secretariat of the Supreme Council of Crimea to study the proposals of the member of the Presidium of the Crimean Parliament, Sergei Tsekov and to prepare the documents.

Quelle: Abbild der Homepage der Krimregierung vom 4. Februar 2014 aus dem Webarchiv.

http://web.archive.org/web/20140303033017/http://www.rada.crimea.ua/news/04_02_14_3

Wir halten also fest, bereits vier Wochen vor dem Eingreifen Russlands auf der Krim, beschwerte sich die Krimregierung lautstark und öffentlich über einen drohenden faschistischen Putsch in Kiew, welcher das Ende deren Autonomie und den Verbot der Russischen Sprache nach sich ziehen würde. Die Krimregierung machte schon vier Wochen vor dem Eingreifen Russlands überhaupt kein Geheimnis aus deren Absicht ein Referendum über den zukünftigen Status der Krim durchzuführen und Russland offiziell dabei um Schutz zu ersuchen.

Als am 20. Februar (2 Tage vor dem Putsch) unbekannte Sniper in Kiew ein Massaker veranstalten und wahllos auf Polizei und Demonstrierende schossen, berichtete die Ukrainische Tageszeitung Vesti-Ukraine folgendes:

Crimea is preparing to raise the question of secession from Ukraine

https://vesti.ua/krym/38496-krym-gotovitsja-podnjat-vopros-ob-otdelenii-ot-ukrainy

Wir halten also fest, noch kurz vor dem Putsch und immer noch 7 Tage vor dem Eingreifen Russlands, berichteten Ukrainische Medien bereits, dass die Krim eine Abspaltung von der Ukraine anstrebte.

An diesem Tag reiste der Regierungschef der Krimregierung nach Moskau, und hat dort bei einer Pressekonferenz den Putschisten ein Ultimatum gestellt. Wenn ihr die Regierung von Janukowitsch stürzt, spaltet sich die Krim ab. Dort übergab er auch dem Russischen Präsidenten die schriftliche Bitte um militärischen Schutz bei der Abspaltung der Krim.

Der Anlass für das Ultimatum war ein Überfall der Ukrainischen Nazis auf einen Convoi aus 8 Reisebussen mit Krimbewohnern bei Korsun, welche unterwegs nach Hause auf die Krim waren. Die Busse wurden angehalten, mit Molotov Cocktails in Brand gesetzt. Die Insassen wurden auf die Straße gezerrt, verprügelt und gedemütigt. Was danach geschah beschrieben die Überlebenden als eine "Menschenjagd". Viele von ihnen sind spurlos verschwunden.

Die Ukrainischen Nazis haben den Angriff selbst dokumentiert und haben sich im Internet damit gebrüstet.

https://www.youtube.com/watch?v=QDXO421qgX0

Vielleicht verstehst du ja jetzt, weshalb die Krim der Ukraine davon gelaufen ist, schließlich hast du ja selbst gesagt:

Wenn in einem multi-ethnischem Land (wie Jugoslawien) eine Seite versucht die Macht an sich zu reißen, kommt es immer zu Widerstand, Aufstand, Krieg, Vertreibung und Unrecht.

Im Donbass gab es parallel dazu eine sehr ähnliche Entwicklung. Was kein Wunder ist, denn dort leben auch fast ausschließlich Russen. Monatelang haben sie nur gegen die Machtergreifung in Kiew protestiert. Es gab Jedes Wochenende in Donezk eine friedliche! Protestdemonstration mit teilweise bis zu halbe Million Teilnehmern.

Sie hielten die Russischen Fahnen hoch, und auf ihren Schrifttaffeln standen Dinge wie: "Nein zum Faschismus" oder "der Donbass ist Russisch". Doch sie haben im Gegensatz zu Kosovo-Albanern Niemanden Terrorisiert und Niemanden auch nur ein Haar gekrümmt. Der völlig friedliche und passive Widerstand in Donezk und Lugansk hielt über mehrere Monate an bis April 2014.

Eine Eskalationsspirale setzte ein, nachdem die Ukrainischen Nazis in Odessa eine friedliche Antimaidan Kundgebung angriffen, sie in ein bereits präpariertes Gewerkschaftshaus trieben und mit Molotov-Cocktails bei lebendigem Leibe abfackelten. Das war die Rache für die Krim.

Spätestens ab da, war auch in Donezk und Lugansk jedem klar, dass sie die nächsten waren. Aber Anders als auf der Krim, hatten sie dort keine eigene Autonome Regierung, welche eine Abspaltung hätte in Gang setzen können. Vielleicht begreifst du jetzt weshalb Donezk und Lugansk zu den Waffen gegriffen haben?

Jedoch im Gegensatz zur UCK, haben sie keine Terroranschläge begangen. Haben Niemanden einen Haar gekrümmt. Haben sich nicht aus Drogengeschäften und Organhandel finanziert.

Am 7. April, als es noch überhaupt keinen Grund dafür gab, beschloss der selbsternannte "Übergangspräsident" in Kiew Olexandr Turchinow Militär in den Osten der Ukraine zu schicken um die flächendeckenden Proteste gegen seine Machtergreifung als Terrorismus zu bezeichnen und zu unterdrücken.

Er verkündete dies Live im Ukrainischen Fernsehen.

https://www.youtube.com/watch?v=T5Vi8GhyVfE

Am 12. April begangen paramilitärischen Verbände der Ostukraine Verwaltungsgebäude und Polizeistationen in ihre Gewalt zu bringen. Dabei ist kein Tropfen Blut vergossen worden. Die Polizisten, selbst aus der Region stammend schlossen sich ihnen an und öffneten bereitwillig die Waffenkammern.

Anfang Mai erreichten die ersten Verbände der Ukrainischen Armee die Gebiete in der Ostukraine, welche bereits unter Kontrolle der Separatisten waren.

Dort trafen sie überall auf Menschen die sich mit bloßen Händen Ukrainischen Panzern in den Weg stellten und sie blockierten. Manche wurden dabei einfach überfahren.

https://www.youtube.com/watch?v=utSUDTVVGVI
https://www.youtube.com/watch?v=o2USa06aPJA

Vielleicht verstehst du jetzt die Donbassbewohner auch ein bisschen besser und vielleicht musst du dir nicht mehr in den Kopf eintrichtern lassen Russland hätte die Ukraine überfallen.

Schließlich hast du ja selbst gesagt

Ich halte Widerstand gegen eine Apartheitspolitik für gerechtfertigt.

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