Für mich ist klar, dass Russland alleine schon mit den USA konventionell an die Grenzen stoßen würde. Allerdings müssten beide Mächte auch über den Teich, wenn es um sie alleine ging.
Der Vergleich mit der gesamten NATO gegen Russland ist natürlich ein sehr ungleicher und die NATO da noch als Verlierer sehen zu wollen fällt schon sehr schwer. Ist einfach unrealistisch. Alles natürlich auf eine konventionelle Kriegsführung bezogen.
Und so fühlen sich jetzt, was diesen Artikel angeht, die NATO-Jünger gestärkt und siegessicher. Mir fehlt da aber etwas in dieser Analyse. Wie verhält sich der Rest der Welt? Ist die Rechnung Russland alleine gegen die NATO, wie sie der Autor anlegt, denn wirklich das realistische Szenario?
Hat es der Westen dann wirklich nur mit Russland zu tun, oder könnten nicht andere Länder, die auf gar keinen Fall die Niederlage Russlands sich wünschen würden, in den Krieg eintreten?
In diesem Sinne sehe ich diesen Artikel in der Tat als Propaganda an, denn er vermittelt nur eine trügerische Stärke der eigenen Kraft durch weglassen unsicherer Faktoren. Entweder der Autor ist als Analyst keine wirkliche Größe, da er die äußeren Faktoren die das aufeinandertreffen der NATO mit Russland haben kann nicht erkennt, oder er weiß darum und lässt sie mit Fleiß weg, um das Narrativ der Überlegenheit nicht zu gefährden.
Dann aber ist der Artikel Propaganda.