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Avatar von sepp_mairhubr

mehr als 1000 Beiträge seit 07.09.2001

Ja, Ja!

Warum gibt die NATO mehr aus als Russland? Schön, wenn man mit Zahlen so spielen kann.

Im Jahr 2021 gab Russland rund 66 Milliarden Dollar für sein Militär aus. Allein die europäischen Nato-Mitglieder gaben mehr als das Vierfache aus.

Was viele "Militärexperten" vergessen, ist, dass Russland wesentlich billiger produziert und seine eigene Rohstoffe hat, während westliche Länder diese meist im Ausland kaufen müssen. Wenn wir von China keinen Lines (oder wie das Zeug aus der Baumwollverarbeitung heisst) können wir keine Treibladungen mehr produzieren... also keine Munition...

Auch mit dieser Aussage, wäre ich vorsichtig:

Die im Strategischen Konzept der Nato gemachte Behauptung, Russland könne im Mittelmeer eine ernsthafte Bedrohung für die Nato darstellen, erscheint nicht überzeugend.

Ich sehe das Szenario eher mit dem Wegfall der Türkei aus dem Bündnis. Der Bosporusdurchgang kann mit Artillerie effektiv gesperrt werden, fiele die Türkei aus dem Bündnis, bekommt die Schwarzmeeflotte Zugang zum Mittelmeer. Die Flotte ist ja nicht bedingt alleine, man hat immer noch die russ. Fernfliegerkräfte.

Auch diesen Punkt sehe ich anders:

Auf dem Papier verfügt Russland über 22.000 gepanzerte Fahrzeuge im Vergleich zu den 16.000 der Nato. Die Erfahrungen aus dem Ukraine-Krieg deuten jedoch darauf hin, dass ein großer Teil dieser russischen Fahrzeuge in Wirklichkeit so stark beschädigt ist, dass sie nicht mehr wirksam eingesetzt werden können.

Die Panzer sind da, ob verrostet oder nicht. Panzer stellen grundsätzlich eine grosse psychologische Herausforderung an Soldaten. zumal die Russen immer noch Taktiken, die die Rote Armee im WW II eingesetzt hat: Erdrücken (korrekter: Abnutzen) durch Masse. Das ist immer wieder in deutschen Kampfberichten ab dem Jahr 1943 zu lesen. Für hatte auch keiner der sowjetischen Generäle das takt. Geschick wie die deutschen Offiziere - es ging schlicht "ohne Rücksicht auf Verluste" nach vorne. Menschenmassen, Artillerieüberlegenheit (Brückenkopf von Ljutesch hatte die höchste ArtDichte im ganzen WW II!!!) und massiver Einsatz der Frontfliegerkräfte. Aber, wenn 10.000 Panzer rollen und selbst "nur 4000" ankommen, haben wir hier in D ein Problem. Die bewährte BO105 mit HOT PzAbwLFK gibt es nicht mehr, die Einsatzbereitschaft des Tiger: Da stelle ich mal ein Fragezeichen in den Raum. Haben wir denn überhaupt noch genügend PzAbw Handwaffen wie PzFst III, Matador, Mells? Wieviel SMArt Munition haben wir denn noch? Wieviel PARM II oder PzAbwMinen? Wir in D sind noch nicht mal in der Lage ad hock die Wehrpflicht einzuführen, weil wir die Leute nicht ausrüsten könnten und auch nicht ausbilden könnten. Durch das schliessen vieler Krankenhäuser, wären wir noch nicht mal in der Lage einen entsprechenden Massenanfall von Verletzten (selbst im Zivilen Sektor) zu Versorgen.

Dem stimme ich zu 100% zu:

Einzig Blockade der Exklave Kaliningrad könnte russischen Angriff auf Nato provozieren

Ich denke, dass man zunächst auf russ. Seite einen massiven Luftschlag mit konventionellen Mitteln auf NATO-Konzentrationen machen würde, wenn´s dumm läuft mit C-Waffen. Und wenn Putin wie im Video "Land of Confusion" (Genesis Musikvideo) aus versehen beim aufwachen statt der Krankenschwester-Taste (Nursebutton) die A-Taste drückt.

Eine konventionelle Bedrohung durch Russland sehe ich aber auch nicht. Polen wird sich so in den Boden krallen, die haben die 40 Jahre sowjetische Besatzung nicht vergessen. Das es der russ. Administration egal ist, wie das eroberte Land aussieht (Siehe Afghanistan 79-89; siehe Tschetschinien, Georgien, Syrien und jetzt Ukraine).

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