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  • bretzelkatze

mehr als 1000 Beiträge seit 07.05.2003

Re: Es gibt und gab nie eine Blockade von Kaliningrad!

bbirke schrieb am 23.07.2022 01:42:

Die von Litauen zeitweise implementierten EU-Sanktionen betrafen nur sanktionierte Güter, wie Stahl, Baumaterial und Alkohol. Die Ostsee bleibt immer offen, da kann man auch den Wodka rüber schippern, damit sich Maria Sacharowa in Kaliningrad wohlfühlt. Ein Vergleich mit der Blockade Leningrads im 2.Weltkrieg ist absurd.

Das mögen Hitzköpfe wie du so sehen. Die deutsche Regierung und dann auch Brüssel sahen das doch ein wenig anders und haben Litauen wieder zurückgepfiffen.
Eine Blockade Kaliningrads zieht - egal wie du das siehst - das Risiko eines russischen Eskalation nach sich. Und das wollen nur Leute, die gewohnheitsmäßig nicht von 12 Uhr bis Mittag denken.

Trotzdem sollten NATO und EU schon mal überlegen, was sie ggf. mit Kaliningrad machen. Klar ist, wenn Russland Baltikum oder Polen angreift, muss Kaliningrad als militärischer Außenposten, Flottenbasis und Raketen-Abschussplattform neutralisiert werden.

Spätestens dann sollte man in einem Flugzeug nach Südamerika sitzen.

Eine Rückkehr zu Deutschland ist eher unwahrscheinlich, sinnvoll könnte ein eigener Staat oder ein genuin europäisches Gebiet, eine Art europäisches Washington DC sein. Andere Staaten wollen es meist nicht, in Polen gibt es etwas Interesse.

Recht müßige Überlegungen angesichts dessen, was ein solcher Krieg von Europa übrig lassen würde.

Der Name Kaliningrad ist eine Perversion, nach Stalins Massenmörder Mikhail Kalinin. Im Gegensatz zu anderen Städten in UdSSR/Russland, mit Namen der Stalin-Ära, wurde es nie umbenannt.

Putin wollte es anfang der 2000er umbenennen in "Kant-Stadt". Im Zuge der Abkühlung des deutsch-russischen Verhältnisses ließ er es dann aber wohl sein. Was natürlich schade ist.

Mein Lieblingsname ist derzeit das litauische Karaliaučius, alternativ gehen Królewiec (polnisch), ganz alt Twengste/Twängste und natürlich Königsberg. Aufgrund der Rollen im Konflikt mit Russland bevorzuge ich den litauischen Namen und setze das deutsche Königsberg nach hinten.

Davon träumt der litauische oder polnische Nationalist, wenn die Nacht lang ist. Wird aber eher nicht geschehen.

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